Samuel (Kostja Ullmann) und Edda (Alli Neumann) haben eine gemeinsame Nacht in einem Campingbus verbracht, weswegen er sich kurzerhand von ihr zu einem Nikolaus-Trip in ihre alte Heimat überreden lässt. Diese hat sie aus gutem Grund hinter sich gelassen und seit fünf Jahren nicht mehr betreten, denn es ist die absolut trostlose Provinz. Doch die Reise läuft bald aus dem Ruder, als Samuel darüber stolpert, wie ein paar zwielichtige Typen einen Mann hinrichten wollen. Bald überschlagen sich die Ereignisse - und es wird sehr blutig. Samuel und Edda müssen gemeinsam ums Überleben kämpfen und das werden sie. In 24 Stunden werden daher ein paar Leichen die trostlose Gegend "bereichern"...
Regisseur Detlev Buck versucht sich als deutscher Tarantino und scheitert allein an der Tatasache, dass er glaubt, seinen Charakteren nicht mal im Ansatz eine glaubwürdige Geschichte verpassen zu müssen. Verpasst hat Buck indes sehr viel, denn wäre wenigstens die anstruse und viel zu übertriebene Geschichte halbwegs stringent, würde zumindest das den Karren aus dem Dreck ziehen, doch nicht mal das... alles wirkt steif und konstruiert und nach einem halbwegs furiosen Beginn stellt sich schnell Langeweile ein. "Wir können nicht anders" bleibt bis zum Schluss einfach zu egal. In der Privinz, wo uralte Ansichten noch mit Waffengewalt
durchgesetzt werden, versteht sich dieses Konstrukt als Demontage einer im gestern verfangenen
und von der Welt verlassenen Gemeinschaft. Das wäre im Grunde schon ganz amüsant, auf Dauer
ist es aber zu wenig. Es fehlt an mehreren Stellen die letzte Konsequenz, um
aus dem Stoff mehr zu machen als nur eine nette Krimikomödie.
4,5/10
Inhaltsangabe: Netflix
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