Nach dem plötzlichen und brutalen Tod ihres besten Freundes Rob (Paul Reid) bei einem Überfall auf einen kleinen Laden beschließen vier junge Männer, das Abenteuer gemeinsam anzugehen, das Rob gerade erleben wollte. Gemeinsam wandern Luke (Rafe Spall), der sich eine Mitschuld am Tod des Freundes gibt, Hutch (Robert James-Collier), Phil (Arsher Ali) und Dom (Sam Troughton) daher durch die Wildnis Skandinaviens. Doch tief in einem Wald merken sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Es fängt mit grausam verstümmelten Tierleichen an und geht mit Albträumen, die Luke hat, und Verletzungen, die er danach an sich feststellt, weiter. Bald müssen die vier Freunde erkennen, dass irgendwelche dunklen Kräfte am Werk sind...
Regisseur David Bruckners Roman-Verfilmung macht mit seinem Waldausflug in die Wäldern Nord-Schwedens fast alles richtig. Zwar trampelt der Herr weitgehendst auf bekannten Genre-Pfaden, aber neben der klasse fotografierten und atmosphärisch gut eingesetzten Naturkulisse, die richtig unheimlich wirkt, überzeugen vor allem das Spiel der Figuren, die schnell aufgebaute Grundstimmung und nicht zuletzt das Finale. Auch dadurch, dass das Unbekannte lange im Wald verborgen bleibt, wird eine gute Portion Bedrohlichkeit aufgebaut. Aufgrund eines Traumas der Hauptfigur, gut gespielt von Rafe Spall, verschwimmt in manchen Szenen Traum und Realität, was zusätzlich eine interessante Note in das Geschehen bringt.Langweilig wird es später auch dank einiger grotesken Szenen nie, Design und Visualisierung stimmen durchweg. "The Ritual" hebt sich insgesamt, trotz ein paar weniger vergebener Chancen, angenehm von Einheitsbrei ab und ist für einen gruseligen Horrorabend durchaus geeignet.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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