Donnerstag, 7. Oktober 2021

Cinderella Man - Das Comeback (2005)

https://www.imdb.com/title/tt0352248/

Jim Braddock (Russell Crowe) galt einmal als der kommende Boxer, der das Zeug zum Weltmeister hat, aber das Schicksal hat ihm einen anderen Weg bereitet. Während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre muss sich Braddock mit miesen Jobs durchs Leben schlagen, um sich und seine Familie halbwegs ernähren zu können. Die schwere Zeit währt für Braddock aber nicht ewig. Er bekommt eine zweite Chance im Boxring, die er auf eindrucksvolle Weise nutzt. Sein Sieg ist eine Eintrittskarte für weitere Kämpfe, die ihm einen Neustart der Boxkarriere ermöglichen. Trotz seiner bei einem zurückliegenden Autounfall in Mitleidenschaft gezogenen Händen boxt Braddock wie ein Weltmeister. Gemeinsam mit seinem Trainer Joe Gould (Paul Giamatti) plant Braddock den Angriff auf den Boxthron. Auf dem sitzt aber der harte Max Baer (Craig Bierko), gegen den kein Kraut gewachsen zu sein scheint. 

Dieser Mix aus Drama, Sportfilm und Biopic, ist wunderbar inszeniertes Kino von Meisterregisseur Ron Howard. Er schickt einen herausragenden Cast in eine stets fesselnde und toll fotografierten Geschichte. Mitten in der großen Weltwirtschaftskriese als alles am Boden lag, steht ein Mann namens Jim Braddock, auf unnachahmlicher Weise, wieder auf.  Sein Spitzname "Cinderella Man", so auch der originale Titel des Films, spiegelt den unfassbaren Aufstieg vom Arbeiter und Provinzkämpfer zum Boxchampion wieder.

Nachdem Clint Eastwood nur ein Jahr zuvor mit seinem "Million Dollar Baby" bei der Oscarverleihung so derartig gut abgeräumt hat, war zu erwarten dass das Genre des Boxfilmes erst mal ausgelotet sei - aber weit gefehlt. In fast genau der gleichen Filmlänge zeichnet Howard ein ausführliches Porträt eines ehrenhaften, aufrechten Mannes der sich stur und mit Einsatz nach oben kämpft - die volle Klischeekiste also, die aber in diesem Fall auf einer wahren Begebenheit beruht. Wenn das ganze schon mit der Story nicht wirklich punkten kann, was bleibt dann? Nun, genau zwei Dinge: zum einen sind die Boxszenen spektakulär, aufwendig und knallhart in Szene gesetzt dass es selbst Zuschauern, die diesem Sport kaum etwas abgewinnen können, imponiert und zum zweiten ein großartig aufspielendes Star-Eensemble. Rene Zellweger braucht zwar eigentlich nichts all zuviel zu tun, dafür glänzt Paul Giamatti als herzensguter Gehilfe und über allem steht Russel Crowe der als ehrenhafter Mann eine Leistung bringt die meilenweit über seine sturen Darstellung in "Gladiator" hinausragt.

Ganz sicher einer der besten Boxfilme, auch ohne übertriebenen Pathos. "Cinderella Man" ist sehr bewegend, sehr überzeugend und schlicht ganz großes Kino. Unbedingt anschauen.

8,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures

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