Eigentlich steht einer unvergesslichen Nacht nichts im Wege: Yossi (Ido Mor) und Sigal (Liraz Chamami) laden Freunde und Familie stolz in ihr Luxusheim in Hollywood ein, um mit ihren Gästen eine ausgiebige Dinnerparty zu feiern. Doch es dauert nicht lange, und der Abend beginnt aus dem Ufer zu laufen: Die streitlustige Truppe beginnt, sich schon bald über Berufliches und versaute Schnappschüsse auszulassen, bis sich urplötzlich aus einer Dekoflinte ein echter Schuss löst - und das Fass endgültig zum Überlaufen bringt. Die erhitzten Gemüter lassen den Abend komplett eskalieren, sodass bei allen Beteiligten schnell sämtliche Hemmungen fallen. Während die Auseinandersetzungen zunehmend gewalttätig werden, geht es nämlich längst nicht mehr darum, Recht zu behalten, sondern in erster Linie darum, die Nacht zu überleben...
Ein idyllisches Abendessen unter Freunden und Bekannten zum Sabbat, dass schon nach kurzer Zeit aus dem Ruder läuft, weil sich aufgrund von Anfeindungen, Klischees und Vorurteilen die wildesten Behauptungen an den Kopf gewirfen werden. Und dann geht es auch schon ans Eingemachte, wodurch die Figurenzeichnung ein wenig auf der Strecke bleibt. Das fällt allerdings nur marginal ins Gewicht, weil trotz dessen rüberkommt, dass es jeder der Beteiligten faustdick hinter den Ohren hat. Hilfreich ist auch, dass die Schauspieler mit Lust und Laune ihrer Tätigkeit nachgehen und in ihren Rollen überzeugen. Die Zündschnur ist offenbar auch irgendwann bei allen Beteiligten recht kurz und so gipfelt die Feier in einem blutigen "Zehn-kleine-Negerlein"-Spiel, bei dem der Zuschauer, der sich die Groteske als stiller Voyeur amüsiert ansehen darf auf seltsame Art unterhalten wird. Tempo und Temperament sorgen für Kurzweil, auch wenn niemals so recht knisternde Spannung aufkommen will. Im Finalteil kommt das Chaos zwar arg über-konstruiert daher, dennoch unterhält der Ereignisreichtum und rabenschwarze Humor bis zum bitteren Ende wunderbar.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Meteor Film
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