Eigentlich möchte Jim Hanson (Liam Neeson) nur in Ruhe sein Dasein auf einer abgelegenen Farm in Arizona genießen. Doch findet die Ruhe ein jähes Ende, als der ehemaligen Marine-Scharfschütze mitbekommt, wie der elfjährige Miguel (Jacob Perez) und seine Mutter Rosa (Teresa Ruiz) versuchen, vor einem mexikanischen Drogenkartell in die USA zu fliehen. Jim greift ein, doch Rosa stirbt im Kugelhagel. Mit ihrem letzten Atemzug bittet sie den Farmer, ihren Sohn zu dessen Familie nach Chicago zu bringen. Obwohl seine Polizisten-Tochter Sarah (Katheryn Winnick) strikt dagegen ist, beschließt Jim, Rosas Wunsch nachzukommen und macht sich mit Miguel auf den Weg. Doch die Kartell-Killer unter der Führung des skrupellosen Mauricio (Juan Pablo Raba) lassen so schnell nicht locker und sind ihnen stets dicht auf den Fersen...
Mittlerweile ist Liam Neeson wohl der neue Steven Seagal unter den Darstellern geworden. Nahezu jeder noch so schablonenenhafte Action-Thriller wird mit ihm besetzt; der Name scheint wohl immer noch Leute ins Kino zu ziehen. Doch anders als bei seinen Actionkrachern aus, nun ja, schon beinahe aus grauer Vorzeit, bieten seine letzten Filme, "Honest Thief", "The Commuter" und eben auch "The Marksman" bedeutend weniger Action, as man das vielleicht von einem Film mit ihm erwarten würde.
In "The Marksman" ist der interessanteste Aspekt noch die Entwicklung der Beziehung zwischen Jim Henson (Liam Neeson) und Miguel (Jacob Perez) und das funktioniert auch noch ganz gut. Doch wer Überraschungen, Wendungen oder gar Cleverness bei der Story erwartet wird hier nur bitter enttäuscht. Regisseur Robert Lorenz macht nicht einmal den Versuch, aus alten Schranken auszubrechen und liefert mit seinem "The Marksman" einen unterm Strich mittelmäßigen Action-Thriller ab, der zwar optisch völlig in Ordnung iat, aber darüber hinaus eben nichts bietet, was der eingefleischte Fan nicht schon längst gesehen hat. Dass der Film mit diversen Ungereimtheiten zu kämpfen hat - darüber braucht man nicht einmal ein Wort zu verlieren. Zudem kommt die dem Tiel entsprechen würdende Scharfschützen-Action im Film quasi gar nicht vor und man darf sich verwundert die Frage stellen, warum der Film dann nicht einfach "The Marine, Teil 6428" hieß. Neeson sollte wirklich langsam in Rente gehen - und gleich Bruce Willis von diesem Schritt überzeugen.5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Leonine
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