Max (Nicolas Gob), ein agoraphobischer Golf-Fan, führt ein abgeschiedenes Leben in den Wäldern. Während er dabei ist, seinen Abschlag zu trainieren, entdeckt er eine bewusstlose, junge Frau, vollkommen mit Blut bedeckt. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause und kümmert sich, ohne nachzufragen, um sie. Als sie eine Nacht flieht, beschließt Max, ihr zu folgen. Schockiert findet er heraus, dass die mysteriöse Frau Männer verführt, um sie schließlich lebendig beim Geschlechtsakt zu verspeisen. Angewidert, aber doch fasziniert geht Max mit ihr eine romanische Beziehung ein, eine Beziehung, die zwischen Angst und Zärtlichkeit schwankt. Er ist jedoch nicht der Einzige, der an der jungen Frau interessiert ist. Als sie ihm wieder weggenommen wird, muss sich Max allmählich seiner gewalttätigen Verbrecher-Vergangenheit stellen...
Was hier als Kannibalen-Splatter und Gore-Horror verkauft wird, ist - gelinde gesagt - eine Frechheit. "Cannibal" sind knapp 100 Minuten quälende Langeweile ohne jegliche Atmosphäre, Spannung oder auch nur ansatzweise guten Darstellern. Die von dankbar wenigen Dialogen untermauerte, zusammenhangslose Handlung bietet keinerlei funktionierende Schockmomente, leider auch noch nicht mal einen Hauch von Suspense oder irgendeinen anderen Anreiz, den man von einem Film dieses Genres erwarten würde. Unfreiwillig komisch wird es dann auch noch, wenn in diesem in arg tristen Bildern auf HomeVideo-Niveau festgehaltenem Film auf einmal wie aus dem Nichts Hip-Hop als musikalische Begleitung eingespielt wird. Die Schauspieler agieren auf F-Movie-Niveau und wenn man wirklich bis zum Ende durchhalten sollte, darf man sich die Frage stellen, warum hier noch ein stilistisches Abgleiten ins Schwarz/Weiß nötig war. Intellektuell ist das nicht. Nein, "Cannibal" ist ein schlicht pseudo-tiefgründiges Machwerk ohne Atmosphäre, Spannung und Biss.
1/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Great Movies
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