Katrin (Jennifer Ulrich) hat es endlich geschafft - sie zieht von zu Hause aus und bewohnt ein Zimmer im Studentenwohnheim. Sie ist heilfroh, nun von ihrem Vater (Hans Uwe Bauer) weg zu sein, der wie eine Klette an ihr hing. Sie will einen neuen Abschnitt in ihrem Leben beginnen und freut sich auf die Zukunft. Im Wohnheim wird ihr das Zimmer mit der Nummer 205 zugewiesen, das seltsamerweise lange leer stand und von dem man sagt, es spuke darin. Katrin ist das eigentlich völlig egal, sie freut sich einfach auf den Neuanfang. Doch nach einer Eingewöhnungsphase mit vielen Partys und Alkohol nachts und einem straffen Semester-Plan am Tag findet Katrin eine Videobotschaft ihrer Vormieterin Annika (Julia Dietze). Diese ist seit über einem Jahr verschwunden. Als sich die seltsamen Vorkommnisse häufen und Katrin immer wieder Nachrichten von Annika erhält, beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln. Katrin fühlt sich von Annikas Geist regelrecht verfolgt. Aufgrund ihres hysterischen Benehmens wird sie von ihren neuen Freunden bald gemobbt. Für Katrin beginnt eine alptraumhafte Zeit, doch es scheint mehr hinter alldem zu stecken und einige ihrer Kommilitonen scheinen in die Sache verwickelt...
Der deutsche Horrorfilm "Zimmer 205" hat ganz offensichtlich die größeren amerikanischen Gruselfilme zum Vorbild. Zumindest suggeriert dies der Einsteig in einer Collage aus undefinierten Formen, die ineinander laufen und würden nicht deutsche Text darunter stehen, man könnte ihn für ein US-Produkt halten. Was "Zimmer 205" interessant macht, ist seine Idee. Jedoch verliert sich sein lobenswert guter Ansatz in typisch deutschem Geplänkel über Lug und Trug. Was man dem Film zugute halten könnte, ist seine Authentizität und seine Darsteller, die der ganzen Geschichte einen gewissen Driver verleihen. Auch die Effekte können sich sehen lassen. Was dem Film aber trotzdem das Genick bricht, ist seine angelnde Stringenz und seine Vorhersehbarkeit. Vor allem in der zweiten Hälfte, wo man eigentlich erwarten würde, dass sich die Handlung allmählich verdichtet, gerät der Fortschritt immer mehr ins Stocken und mündet damit in eine leidlich interessante Kriminalstory, die es kaum schafft, Spannung zu erzeugen, aber immerhin noch eine hübsche Erklärung liefert. Guter Ansatz, leider nur mittelmäßig umgesetzt.
5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: EuroVideo
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