Auf einem Feld nahe New Jersey attackieren parasitäre Insekten eine Kolonie von Fledermäusen, die sich daraufhin in blutrünstige Kreaturen verwandeln. Die sogenannten Vesps stellen eine tödliche Gefahr für die Menschen dar, denn schon beim kleinsten Geräusch greifen die blinden, fliegenden und schnell wachsenden Monster, die über ein äußerst feines Gehör verfügen, an. Die taube Teenagerin Ally (Kiernan Shipka) und ihre Familie werden zur Zielscheibe der Kreaturen. Dank der geschärften Sinne der Jugendlichen, welche die Angreifer erspüren kann, entkommen sie erst einmal. Doch der vermeintlich sichere Wald bietet nur bedingt Schutz, die Familie muss fortan in völliger Stille leben. Inmitten dieses lebensbedrohlichen Chaos begreifen sie, dass auch Menschen gefährlich werden können, wenn es um den Kampf um Leben und Tod geht.
Mit seiner Grundprämisse erinnert "The Silence" arg an "A Quiet Place", ohne allerdings jemals dessen Genialität zu errechen. Was gefällt, ist das Creature-Design, eine Art Alien-Gremlin-Fledermausmischung mit Hunger auf alles, was nur einen Pieps von sich gibt. Doch ausser einer trashigen Idee mit einem Traktormäher ist die Inszenierung des Films eher enttäuschend. Stanley Tucci passt irgendwie nicht in die Rolle des Familienoberhauptes und das ist erstaunlich, denn er zeigt eine gute Präsenz und ist ansonsten ein starker Schauspieler.
Nach einem ansprechenden Vorgeplänkel entfaltet "The Silence" mit einem paar fiesen Szenen aber leider ein sehr holpriges
Endzeiterlebnis, dass zudem noch kaum Spannung erzeugt. Dies wird dem geneigten Zuschauer auch leider schon nach 10 Minuten bewusst und wer dann nicht abgeschaltet hat, bekommt eine Vielzahl an Ungereimtheiten und unlogischen Szenarien zu sehen. Die ganze Welt liegt nämlich in Schutt und Asche und nur wenige Menschen (die man im Film auch begleitet) sind nach einem halben Tag auf den Trichter gekommen, die Kreaturen aúsrotten zu müssen, um das eigene Überleben zu sichern. Okay. Doch während es draußen gewittert und stürmt, hören die Kreaturen trotzdem jedes Geräusch innerhalb von geschlossenen Räumen; überdies hat sich auch noch blitzschnell eine Sekte gebildet, die Menschen die Zungen herausschneidet und die nun zusätzlich zu den Kreaturen auch noch die Familienidylle stört. Dennoch bleibt immer Zeit für ein Zoom-Meeting am Tablet. Das Öffnen von Gartentoren wird wird zur schweisstreibenden
Aktion aufgeputscht. Das alles lässt dann auch noch die Zuschauer, die dran geblieben sind, nur mit dem Kopf schütteln. Daher kann man für "The Silence" nur bedingt eine Empfehlung aussprechen.
5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix/Constantin Film
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