Der legendenumwobene Candyman (Tony Todd) und sein mörderischer Haken sind zurück! Dieses Mal hat er es auf die Lehrerin Annie Tarrant in New Orleans abgesehen (Kelly Rowan), die seinen Namen fünf Mal vor einem Spiegel ausspricht. Kurz darauf wird sie ungewollt Augenzeugin von einigen Schreckenstaten, die der Candyman verübt. Dieser tötete auch einst ihren Vater und für dieses Verbrechen wurde fälschlicherweise ihr Bruder Ethan Tarrant (William O'Leary) zur Verantwortung gezogen. Nun möchte der finstere Killer sich an das nächste Mitglied der Familie Torrent heranmachen und es aus einem ganz bestimmten Grund zu sich ins Jenseits holen. Ob es Annie am Ende gelingen wird, dem unerbittlichen Mörder zu entfliehen und ihn aus der Welt der Menschen zu verbannen?
Der erste Aufguss der "Candyman"-Reihe verweilt nur ganz kurz, am Anfang, bei
der Urban-Legend-Thematik seines Originals um dann aus dem Haken-Mann
einen Art Freddy-Krueger-Dämon mit hass-zerfressenden Trauma zu machen.
Die Vergangenheit wird mit einem Familiengeheimnis der Protagonistin
verquickt, fabriziert daraus eine private Tragödie, was nicht die
schlechteste Idee ist, da so der Ursprung vom Bienen-Opfer erforscht
wird, entmythologisiert ihn aber auch dadurch. Der "Schwarze" ist
weiterhin sexuell erregend, bedrohlich und verführt "weiße" Frauen, das Geschehen wird in ein touristisch-schönen
New-Orlean-Karneval-Feeling eingefügt, allerdings Dramatik oder
Aufgeregtheit gibt es dabei kaum zu vermelden. Dazu gibt es doofe
Drehbuch-Ideen und Unwahrscheinlichkeiten, die in einen unpassenden
Spiegel-Spuk-Quark enden. Der überhebliche Radiomoderator-Off-Kommentar
und die christliche Banalisierung der Thematik nervt zusätzlich. Weder Fisch noch Fleisch, aber immerhin leidlich unterhaltsam.
5,5/10
Von KOCH Films erschien der Film im limitierten Mediabook. Dieses beinhaltet den ungeschnittenen Film auf Blu-ray und DVD, sowie jede Menge Bonusmaterial.
Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Films
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