Mittwoch, 2. Dezember 2020

The Devil Wears Prada - Der Teufel trägt Prada (2006)

https://www.imdb.com/title/tt0458352/

Andrea Sachs (Anne Hathaway) ist das, was man ein Mädchen vom Lande nennen könnte – wohlbehütet aufgewachsen und sehr bodenständig. Um ihrem Traumjob Journalistin näher zu kommen, entschließt sie sich zu einem Umzug in die Glitzer-Metropole New York City. Denn wenn es eine Stadt gibt auf dieser Welt, in der man wichtige Kontakte knüpfen kann, dann hier! Doch Kontakte von unerwarteter Seite sind es, denen Andrea begegnet: sie nimmt einen Job an als Assistentin der Herausgeberin von 'Runway' – dem angesagtesten Modemagazin schlechthin. Miranda Priestly (Meryl Streep) heißt ihre neue Chefin, der die gesamte New Yorker High Society zu Füßen liegt. Hinter der makellosen Fassade verbirgt sich jedoch der reinste Drachen: Miranda schikaniert alles und jeden in ihrer Umgebung mit wahnwitzigen Aufgaben und hysterisch-cholerischen Anfällen. 

Bissige Hollywoodsatire über das scheinbar charmante Modebusiness. Der Plot selbst ist nicht übermäßig spektakulär, das Ende in der Form auch vorhersehbar, aber insgesamt ist das durchaus solide und tauglich für eine abendliche Berieselung ohne höhere Ansprüche. Die Modewelt wird als oberflächlich und arrogant gezeichet, allerdings bleibt ernsthafte, tiefgründige Auseinandersetzung dann doch aus. Der Hauptkritikpunkt ist, dass die "Verwandlung" der Protagonistin von einem vermeintlich biederen Mädchen ohne Modeaffinität zu einer Karrierefrau in einem Modemagazin nicht recht überzeugen will. Letztendlich wird aus einer hübschen jungen Frau in 08/15-Klamotten eine hübsche junge Frau in Designer-Klamotten (und wieder zurück). Mit dieser mageren Story würde sich der Film vielleicht noch im Mittelmaß ansiedeln, wäre da da nicht Meryl Streep, welche die diabolische, überhebliche Miranda Priestly grandios spielt und den Film mit ihrer Präsenz klar belebt. Es ist natürlich kaum belegbar, wenn man behauptet, dass der Film ohne Streep bei Weitem nicht so erfolgreich gewesen wäre. Doch genau dieser gedanke bleibt hängen. Um fair zu bleiben: Emily Blunt und Stanley Tucci überzeugen natürlich ebenso in ihren Rollen und vermitteln diesem Film dann doch einen gewissen Reiz und Charme. Unterhaltsam, aber bitterlieb, statt bitterböse.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox

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