Montag, 7. Dezember 2020

25 km/h (2018)

https://www.imdb.com/title/tt7225386/

Die Brüder Christian (Lars Eidinger) und Georg (Bjarne Mädel) haben sich seit 30 Jahren nicht gesehen und treffen sich ausgerechnet auf der Beerdigung ihres Vaters wieder. Zunächst herrscht zwischen den beiden ungleichen Geschwistern noch Funkstille, Tischler Georg hat den gemeinsamen Vater bis zu dessen Tod gepflegt, Manager Christian war hingegen seit Jahren nicht mehr in der Heimat. Doch auf dem Leichenschmaus kommt dann Alkohol ins Spiel und so beschließen die beiden Ü-40er kurzerhand, die Mofa-Tour quer durch Deutschland nachzuholen, die sie eigentlich schon als Jugendliche unternehmen wollten. Vom Schwarzwald bis nach Rügen soll die Reise gehen und dabei nie schneller als 25 km/h – dafür haben die entfremdeten Brüder auf diese Art umso mehr Gelegenheit für jede Menge Abenteuer und umso mehr Zeit, sich wieder näherzukommen...

Wenn es typische deutsche Filme gibt, dann ist "25 km/h" einer davon. Anfangs ein noch charmantes Overcoming-Midlife-Crisis-Roadmovie, welches seine titelgebende Geschwindigkeitsbegrenzung zu keiner Zeit ernsthaft überschreitet, und sein ungleiches Brüderpaar dann nach ein paar milden Eskapaden doch nur in die übliche Spießigkeit des Konventionellen entlässt. Platt und teilweise doch recht klischeehaft, einzig wenige ein paar Szenen ringen den geneigten Zuschauer ein paar Schmunzler ab. Ganz nett beschreibt den Film noch am besten, die altbekannten und typischen Zutaten, die nie zu bösartig oder extrem sind und sich einmal mehr ziemlich beim obligatorischen 08/15-Zuschauer anbiedern. Gewürzt ist dies alles mit ein wenig Herz-Schmerz inklusive alter Liebe und dem typischen Gedöns, genug Witz der wunderbar massenkompatibel ist und sich nie zu viel traut um ja niemanden zu verschrecken, einem ebenso massentauglichen und gewohnt unaufdringlichen Soundtrack der die nötige Stimmung transportieren soll, und einer ganz netten aber auch nicht besonderen Grundidee als Aufhänger. Wie geschrieben... ganz nett und dank Bjarne Mädel und Lars Eidinger so gerade noch im gehobenen Mittelmaß.

5,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Sony Pictures

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