2038: George Almore (Theo James) hat sich in eine abgelegene Forschungseinrichtung versetzen lassen, um dort in aller Ruhe und Heimlichkeit an einem lebensechten menschenähnlichen Androiden zu arbeiten. Sein neuester Prototyp ist fast fertig, doch das Vorgängermodell J2, das auf dem Entwicklungsstand einer menschlichen Teenagerin ist, zeigt Zeichen von Eifersucht, weil sie ersetzt werden soll. Diese sensible Phase ist auch die riskanteste, denn George verfolgt persönliche Ziele, die um jeden Preis vor seiner Chefin Simone (Rhona Mitra) und Konkurrent Vincent Sinclair (Toby Jones) verborgen bleiben müssen: die Wiedervereinigung mit seiner toten Frau Jules (Stacy Martin), deren Persönlichkeit und Erinnerungen er in den fertigen Androidenkörper übertragen will...
Ein Mann werkelt in einer abgelegenen Gegend Japans an mehreren Robotern und testet die Grenzen zwischen Mensch und Maschine aus. Optisch und produktionstechnisch ist das schon im ersten Moment sehr gut für B-Ware und ein Science-Fiction-Drama, das zunächst den Anschein erweckt, im Fahrwasser von Filmen wie "Ex Machina" und auch "I Am Mother" daherkommen zu wollen, gegen Ende dann aber doch eine ganz andere Note setzt, was dem Gesamteindruck ganz sicher nicht schadet. "Archive" ist damit zumindest ein audiovisueller Volltreffer und eine mögliche, wenngleich stille Zukunftsvision.
Die Hauptrolle mit Theo James zu besetzen, erscheint einigermaßen mutig. Insgesamt schlägt er sich ganz wacker, auch wenn einige Branchengrößen vermutlich noch weit mehr aus der Rolle hätten herausholen können. "Archive" nimmt beliebte Science-Fiction-Themen, variiert diese ein bisschen und versucht ihnen mehr Emotionalität zu verleihen. Letzteres funktioniert nur zum Teil, die Szenen mit den Robotern und die schönen Bilder entschädigen aber für inhaltliche Leerläufe. Dabei stellt "Archive" die bekannte Frage der Entwicklung einer künstlichen Intelligenz: Fluch und Segen zugleich? Die ruhige Grundstimmung wird durch gelegentliche Flashbacks unterbrochen, wobei diese oft mehr verwirren als erklären. Erst gegen Ende offenbart sich der Twist, den man vielleicht vorhersehen könnte. Das Ende ist sehr rührselig und stimmt traurig.Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight
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