Donnerstag, 9. November 2017

Trading Places - Die Glücksritter (1983)

http://www.imdb.com/title/tt0086465/

Randolph (Ralph Bellamy) und Mortimer Duke (Don Ameche) haben eine Wette am laufen. Sie wollen herausfinden, ob wirklich jeder Nichnutz ein erfolgreicher Broker werden könnte. Das Bauernopfer, das sie sich für ihre Wette ausgesucht haben, ist der privilegierte Yuppie Louis Winthorpe III (Dan Aykroyd). Mit einem Schlag zerstören sie sein Leben und rauben ihm jegliche Existenz. Auf der anderen Seite verhelfen sie dem armen Gauner Billy Ray Valentine (Eddie Murphy) dazu, dass er Louis Platz einnimmt und ein erfolgreicher Wall Street-Händler wird. Ray erweist sich als Glücksgriff und beschert dem Unternehmen Millionen. Doch als sie ihre Wette für beendet erklären und den symbolischen Gewinn von einem Dollar austauschen, schicken sie beide wieder zurück in ihr altes Leben. Dabei haben sie jedoch die Rechnung ohne den Willen von Louis und Ray gemacht, die das Spiel schnell durchschaut haben und dies nicht einfach mit sich machen lassen wollen. Sie hecken einen Plan aus, der ihnen ihre gebührende Rache bringen soll...

Eddie Murphys zweiter Streich, und gleich wieder ein Volltreffer. "Die Glücksritter" (1983) bietet einfach alles, was man von einer Komödie verlangen kann: starke Situationskomik, die selbst bis in die Details überzeugt, in denen sich auch bei wiederholten Sichtungen noch Neues offenbart. Man achte z.B. auf die Szene, worin die Börsenmakler vor Öffnung der Börse in den Toiletten sind und beim Klingeln gleichzeitig herausstürmen wie Pferde beim Rennen, wenn die Boxen aufgehen - welch herrliche Allegorie.

Diese Komödie macht richtig Spaß mit jeder Menge Gags, die zünden, was neben Murphy auch an Dan Aykroyd und natürlich ebenso an der atemberaubenden Jamie Lee Curtis liegt. Dazu kommt eine geniale Story, die die Mechanismen der Börse punktgenau darstellt, mit allem, was dort zum Tragen kommt, unter anderem Marktmanipulation mit einer gehörigen Portion Arroganz und Überheblichkeit. Doch genau damit drehen die unerschütterlichen Glücksritter Aykroyd und Murphy den Spieß um. Hier bekommt jeder, was er verdient, und das ist es doch, was man in solch einem Film sehen will. "Die Glücksritter" ist im Grunde eine satirische Aufarbeitung des überzogenen Börsengeschäfts, der Gier nach immer mehr Reichtum, gepaart mit der Blindheit gegenüber menschlichen Werten, die von vielen Vertretern dieses Berufsstandes mit Füßen getreten werden. Es ist dieselbe Gier im selben Geschäft, die auch schon einen Fussballmanager aus Bayern für einige Zeit in das Gefängnis gebracht hat. Ein wunderbare Komödie, die selbst nach über dreißig Jahren nichts von ihrem Charme, ihrer witzigen Frische und ihrer Aktualität verloren hat.

8/10

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