http://www.imdb.com/title/tt0092576/
Ein entflohener Massenmörder findet Unterschlupf in einem Theater, wo gerade die Proben zu einem Musical laufen. Nach der Ermordung einer Darstellerin wollen die anderen Schauspieler aus dem Theater fliehen. Doch der ehrgeizige Regisseur lässt das Theater verschließen und weiter proben – ihm ist die blutige Publicity für sein Stück gerade recht. Ein fataler Fehler, denn dem Killer fallen weitere Mitglieder der Truppe zum Opfer. Ein gnadenloses Schauspiel um Leben und Tod beginnt ...
"Stage Fright" ist in seinem Aufbau vollkommen identisch mit jedem
x-beliebigen Slasherfilm. Im ersten Drittel werden eine Gruppe von
Opferlämmern mit Minimalpersönlichkeit eingeführt sowie (in diesem Falle
wortwörtlich) die Bühne geschaffen für das folgende Gemetzel. Im
zweiten Drittel bringt der Killer sämtliche Opfer nach und nach zur
Strecke. Und im letzten Drittel schließlich tritt das 'Final Girl' auf
den Plan und stellt sich dem Mörder. Von dieser Formel weicht der Filmnicht mal um Haaresbreite ab. Aber das Theatersetting wirkt schön dreckig und
heruntergekommen, was zugleich wie ein schöner Kontrast zu der überaus
künstlich wirkenden Präsentation des Bühnenstücks und seiner Darsteller
wirkt. Der italienische Regisseur Michele Soavi inszeniert den Film mit einer ordentlichen Kameraarbeit und
atmosphärischen Bildern, die den Schauplatz sowohl wild und bunt als
auch düster und unheimlich erscheinen lassen.
Was 1987 noch dafür sorgte, dass man Fingernägel-kauend vor dem
Fernseher saß, wirkt heute teilweise etwas überholt. Dabei kann der
Gewaltfaktor auch noch mit heutigen Filmen mithalten, was man allein
daran liegt, dass "Aquarius" auch heute noch mit einer SPIO/JK Freigabe
in den Handel kommt. Die Gore-Effekte wirken selbst heute noch recht ordentlich und die Morde sind mitunter enorm fies. Wer mit dem Horrorgenre verbunden ist, wird somit
auch seine Freude an "Aquarius" haben, liefert Michele Soavi (La
chiesa, La setta) mit seinem Film doch solide Kost und einige gute Kills
ab. Auch die Idee und das Setting wissen zu überzeugen. Ja, die Aktion
der Filmfigur ist schräg und sicher zunächst nicht nachzuvollziehen,
doch wie bereits geschrieben, wird dadurch die Basis für die
Schlachtplatte gelegt. Als Schwachpunkt kann man allerdings die Darsteller ansehen. Im gesamten
Ensemble ist niemand der einen wirklich vom Hocker reisst, doch
glücklicherweise spielt auch niemand unterirdisch schlecht. Hier hat man schon deutlich schlechtere Darstellerleistungen gesehen. Alles in allem ist "Stage Fright" sehr unterhaltsam, sehr blutig, teilweise sogar spannend und mitunter komisch und damit durchaus eine Empfehlung wert.
7/10
Von Eightyfour Entertainment kommt der Film auch im auf 333 Stück limitierten Mediabook.
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