Für den Nachrichtenreporter Clark Kent (Christopher Reeve) beginnt der Tag wie fast jeder andere: Terroristen haben den Eiffelturm besetzt und drohen damit, Paris mit einer Wasserstoffbombe in die Luft zu jagen. Seine Kollegin Lois Lane (Margot Kidder) ist bereits vor Ort, um sich die Story zu sichern. Superman gelingt es die bereits scharfe Bombe weit ins All hinaus zu schießen. Was er nicht weiß: Durch die Kernexplosion werden die kryptonischen Kriminellen aus ihrem Gefängnis befreit. Zu allem Übel bricht auch noch Lex Luthor (Gene Hackman) mit Hilfe seiner Assistentin Mrs. Teschmacher (Valerie Perrine) aus der Strafvollzugsanstalt aus. Während Superman in seiner Festung der Einsamkeit seine Kräfte für die Frau, die er liebt, aufgibt, übernehmen die Schurken das Weiße Haus. Als er von den Entwicklungen erfährt, ist es bereits zu spät: Clark hat seine Kräfte aufgegeben und kann als Sterblicher nichts gegen die Superverbrecher ausrichten...
"Superman II" macvhte - trotz der "Back-2-Back"-Produktion mit Teil 1 eine recht holprige Entwicklung durch, bevor es 1980 zum Kinostart kam. Ursprünglich sollte der Film wie schon der Erstling von Richard Donner gedreht werden, der "Superman" und "Superman II" zu großen Teilen am Stück drehte. Als er dann den zweiten Teil fertig stellen sollte, kam es zum Bruch zwischen Donner und den Produzenten und Richard Lester übernahm Donners Posten. Die Produzenten wollten mehr Humor und weniger Drama und so wurde ein Großteil von Donners bereits gedrehtem Material entfernt und Lester drehte einiges an neuem Material.
Umso überraschender war es dann das das Endresultat was 1980 erschien bei weitem nicht so katastrophal war, wie das die Querelen hinter den Kulissen vermuten liessen. Im Gegenteil, "Superman II" ist ein würdiger Nachfolger und eines der besten Superhelden-Sequels überhaupt mit mehr Action, mehr Humor, mehr Comic Look, für die damalige Zeit grandiosen Effekten und großartigen Performances allen voran von Christopher Reeve (der sich mit der titelgebenden Rolle in "Superman II" entgültig unsterblich machte), Margot Kidder - und Terence Stamp. Stamp, welcher den kryptonischen Bösewicht Zod spielte war bereits kurz in Donners Film aufgetreten aber erst in "Superman II" erstrahlte er in vollem Glanze und Stamp war so großartig in der Rolle das sein Zod zu den ikonischsten Filmbösewichtern aller Zeiten wurde. Sein legendäres Zitat "Kneel before Zod" hat den Charakter seither definiert und fast jede nachfolgende Inkarnation in Comics und TV hat sich an Stamp's Darstellung des Genral Zod orientiert. Stamp kehrte viele Jahre später zum Superman Universum zurück (ebenso wie übrigens Chris Reeve und Margot Kidder) und verlieh in der TV-Serie Smallville dem "digitalen" Jor-El seine Stimme.
Die hier besprochene Kinofassung von "Superman II" ist bereits ein sehr guter Film, jedoch nicht die beste Fassung. Dieser Titel geht an Richard Donners Schnittfassung, die von diesem im Jahre 2006 unter dem Namen "Superman II: The Donner Cut" angefertigt wurde und von Fans jahrelang herbeigesehnt wurde.
Richard Lesters Kinofassung war (retrospketiv betrachtet) zu klamaukig, zu kleinkariert - immer
noch sehenswert, aber deutlich weniger episch als der Vorgänger. Storytechnisch schließt der zweite Teil direkt an den ersten Teil an,
was auch einfach eine gute Idee ist. Man merkt zwar, dass "Superman II"
nicht mehr ganz die Klasse von "Superman" erreicht, aber als
actionreiche und unterhaltsame Comicverfilmung prima funktioniert. Bei der Inszenierung wurde nocheinmal ein gutes Stück draufgepackt. Viel
Action und gute Special Effects lassen "Superman II" viel gewaltiger wirken. Besonders der Kampf zwischen Superman gegen Zod
und seinen zwei Gefolgsleuten ist überragend inszeniert; das kryptonischen
Verbrechertrio gefallen als Antagonisten und sorgen für ein paar
der besten Szenen im Film.
Besonders wenn sie die Erde immer als Planet Houston bezeichnen muss
man irgendwie schmunzeln. Gene Hackman chargiert in seiner Rolle als Lex Luthor noch mehr
als im ersten Teil mit dem Mix aus überheblichem Charme und
Kaltblütigkeit. Und Margot Kidder spielt wieder frech und hat einige
gute Lacher als Lois Lane. Abgerundet wird das ganze von einem
wundervollen Score (der leider aus Kostengründen nicht mehr von John
Williams stammt, sich aber dessen Vorlage zum Glück annimmt).
"Superman II" ist perfekte Superhelden-Unterhaltung
die den großartigen Vorgänger in Nichts nachsteht. Charme, ein tolles
Setting, gute Musik, gute Effekte, sowie eine perfekt besetzte
Darstellerriege machen "Superman II" zu einem gelungenen Sequel, welches
eindrucksvoll aufzeigt, wie man ein großartiges Original würdig
fortsetzen kann.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Warner Bros.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen