http://www.imdb.com/title/tt2416424/
An Kommissar 00 Schneider (Helge Schneider) ist die Zeit nicht spurlos
vorübergegangen, doch trotz seines vorangeschrittenen Alters gehört der
Kommissar noch lange nicht zum alten Eisen. Erst kürzlich hat er einen
gefährlichen Sittenstrolch hinter Gitter gebracht und damit die Straßen
seiner Stadt wieder etwas sicherer gemacht. Doch kaum scheint sich alles
ein wenig zu beruhigen, erschüttert eine ganze Reihe von Missetaten den
beschaulichen Ort: ein Tabakladen wird überfallen, auf einem Bauernhof
ist ein Huhn spurlos verschwunden und zudem häufen sich sexuelle
Übergriffe auf unbescholtene Bürgerinnen. Die Verbrechen tragen
eindeutig die Handschrift des Kettenrauchers Jean-Claude Pillemann
(Rocko Schamoni), der aufgrund seiner reptilienhaften Art sich zu
bewegen auch "die Eidechse" genannt wird. 00 Schneider muss sein ganzes
polizeiliches Können unter Beweis stellen, um den gefährlichen
Intelligenzverbrecher zu fassen und hinter Gitter zu bringen...
Der (vorerst und vermutlich auch) letzte Film mit Helge Schneiders
unverwechselbar-kautzigem Humor-Nihilismus zu skurrilen Höhenflügen und
narrativen Bruchlandungen. In teutonisch-ruhrpottesker Schrulligkeit, minderbemittelte Kommissar 00 in seinem neusten
Fall wieder neue Schandtaten ans Tageslicht. Ein Film, der obschon aus
den 70ern, gekonnt das nostalgisch-muffige Asthmaspray der
50er-Polizeikrimis aus Frankreich inhaliert und dabei nur gelegentlich
allgemeinkompartible Gags krächzt. Helge Schneider, der wohl humorwohnsitzloseste Pseudo-Obdachlose und
Ehrenpenner der Nation beweist mit seinem neusten und doch so
verstaubten Werk erneut, dass Witz und Humor zur avantgardistischen
Antikunst gehören können, die in unerklärbarer Weise funktionieren.
"Diese verdammten Verbrecher. Aber ohne sie wäre ich sicherlich
arbeitslos. Und würde sicherlich schon Hartz IX oder X bekommen."
"Im Wendekreis der Eidechse" zerpflückt in stoischem Eigensinn genau
dies, die Inhaltsleere und der formvollendete Schwachsinn, mit welchem
hier aufgefahren wird, ist großartig erfrischend und zumeist
sehr unterhaltsam.
Der Film hat einige wirkliche magische Momente, wie der
Zahnartzbesuch oder das erstmalige Erscheinen des Antagonisten
Jean-Claude Pillermann, der in graziler Eleganz von der Rolltreppe auf
die Welt gespuckt wird und vom famosen Rocko Schamoni interpretiert
wurde. Dennoch ist "Im Wendekreis der Eidechse" nicht der beste Schneider-Film. Viel zu viel Skurrilität um der Skurrilität Willen und ein Antagonist,
der gegen Nihil Baxter auch einfach nur blass aussehen kann. Besonders
fehlt natürlich Lieutnant Körschgen, ohne den Kommissar Schneider nur
halb so viel wert ist.
6,5/10
"Du Sexferkel. Weihnachten, Ostern, alleine. Kannst dir vielleicht 'n Popo nachmodellieren, aus 'nem alten Brötchen."
"Diese verdammten Verbrecher. Aber ohne sie wäre ich sicherlich arbeitslos. Und würde sicherlich schon Hartz IX oder X bekommen."
"Im Wendekreis der Eidechse" zerpflückt in stoischem Eigensinn genau dies, die Inhaltsleere und der formvollendete Schwachsinn, mit welchem hier aufgefahren wird, ist großartig erfrischend und zumeist sehr unterhaltsam. Der Film hat einige wirkliche magische Momente, wie der Zahnartzbesuch oder das erstmalige Erscheinen des Antagonisten Jean-Claude Pillermann, der in graziler Eleganz von der Rolltreppe auf die Welt gespuckt wird und vom famosen Rocko Schamoni interpretiert wurde. Dennoch ist "Im Wendekreis der Eidechse" nicht der beste Schneider-Film. Viel zu viel Skurrilität um der Skurrilität Willen und ein Antagonist, der gegen Nihil Baxter auch einfach nur blass aussehen kann. Besonders fehlt natürlich Lieutnant Körschgen, ohne den Kommissar Schneider nur halb so viel wert ist.
6,5/10
"Du Sexferkel. Weihnachten, Ostern, alleine. Kannst dir vielleicht 'n Popo nachmodellieren, aus 'nem alten Brötchen."