http://www.imdb.com/title/tt0094963/
Inspektor "Dirty" Harry Callahan (Clint Eastwood) hasst nichts so sehr
wie die so genannten Schönen und Reichen und ihren Lebensstil. Vor
allem, da es seine Arbeit erschwert. Doch nach seinem zuletzt gelösten
Fall muss er sich wohl oder übel mit der Oberschicht beschäftigen, denn
ein kranker Psychopath hat eine fiktive Todesliste veröffentlicht, auf
der viele Berühmtheiten, aber auch er selbst zu finden ist. Als der
erste Kandidat der Aufzählung, der Rockstar Johnny Squares (Jim Carrey),
umgebracht wird steigt auch das mediale Interesse an dem 'Spiel' und
Callahan muss unter Zeitdruck die Verbindung zwischen den gelisteten
Persönlichkeiten herstellen, um so die Hintermänner dingfest zu machen...
Clint Eastwoods letzter Auftritt
im
"Dirty Harry"-Franchise - damals 58 Jahre alt, erklärte er das Ende
damit, dass er zu alt für die Rolle wird und es nicht mehr glaubwürdig
wirkt. Man wünschte sich, dass viel andere ebendiese Einsicht auch hätten.
Das Gesetz, dass sich jeder Teil von den anderen abhebt, setzt sich
fort. "Das Todesspiel" ist nach wie vor solide Unterhaltung mit einem kompromisslosen
Charakter, der keine Gefangenen macht. Ähnlich wie in "
The Enforcer" ist auch nach wie vor
die simple und vorhersehbare Story der größte Schwachpunkt, wohl auch deswegen werden ein paar
Nebengeschichten eingestreut, die mit der Haupthandlung gar nichts zu
tun haben - leider nur
Stangenware, die vor allem nach der Mitte Längen enthält, aber auch an
manchen Stellen für Lacher sorgt. Jedoch ist Eastwood beim Schurkenaufräumen
mit seinem unnachahmlich angewiderten "Dirty Harry"-Gesichtsausdruck
unschlagbar.
Der Plot hat hier nur zwei Besonderheiten: zum einen der Cameo-Auftritt der Guns'n'Roses, die bei einer Beerdigung und Aufnahmen für einen Film
von Horror-Regisseur Peter Swan (gespielt von Liam Neeson) erscheinen. Die Band
hatte nur ein halbes Jahr vor dem Dreh zu "Dirty Harry V" ihr
epochales erstes Album "Appetite For Destruction" herausgebracht, war aber noch weit vom späteren Kultstatus entfernt. Es
spricht für die Macher, das Besondere in dieser Band erkannt zu haben,
als der sog. Glam Metal noch dominierte, und den GnR-Hit "Welcome To The
Jungle" mit einer starken Einlage von Jim Carrey als durchgeknallter
Rockstar zu bringen.
Das andere Feature ist Eastwoods Verfolgung durch ein
ferngesteuertes Spielzeugauto, das mit Sprengstoff bestückt ist - weit
weniger beeindruckend, weil die recht ausgedehnte Sequenz überhaupt
nicht glaubwürdig erscheint und damit die sonst realistisch gehaltene
Krimireihe von allen anderen abhebt. Für den Plot langt das aber allemal. Dafür wartet aber eine der Nebenhandlungen mit einem
richtigen Brüller auf. Die Postbotenszene im Knast ist natürlich
der Knaller des gesamten Films. Das Finale einer
Reihe mit vielen Höhen und Tiefen geht damit insgesamt zwar
nicht mit einem Knall in die Filmanalen ein, aber Clint Eastwood als
Harry Callahan ist immer einen Blick wert. Alles in allem somit ein würdiger Abschied von "Dirty Harry".
6,5/10
In den USA gibt es die komplette Kollektion in einer 5-Disc Ultimate Collector's Edition mit allen
5 Filmen
auf Blu-ray, dem Replik von Callahans Polizeimarke, einem informativen
Begleitbuch, das Ganze verpackt in 2 Digipaks in einer stabilen Box. Ein
echter Blickfang und Schmuckstück. Natürlich auch mit deutschem Ton.
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Das Gesetz, dass sich jeder Teil von den anderen abhebt, setzt sich fort. "Das Todesspiel" ist nach wie vor solide Unterhaltung mit einem kompromisslosen Charakter, der keine Gefangenen macht. Ähnlich wie in "The Enforcer" ist auch nach wie vor die simple und vorhersehbare Story der größte Schwachpunkt, wohl auch deswegen werden ein paar Nebengeschichten eingestreut, die mit der Haupthandlung gar nichts zu tun haben - leider nur Stangenware, die vor allem nach der Mitte Längen enthält, aber auch an manchen Stellen für Lacher sorgt. Jedoch ist Eastwood beim Schurkenaufräumen mit seinem unnachahmlich angewiderten "Dirty Harry"-Gesichtsausdruck unschlagbar.
Der Plot hat hier nur zwei Besonderheiten: zum einen der Cameo-Auftritt der Guns'n'Roses, die bei einer Beerdigung und Aufnahmen für einen Film von Horror-Regisseur Peter Swan (gespielt von Liam Neeson) erscheinen. Die Band hatte nur ein halbes Jahr vor dem Dreh zu "Dirty Harry V" ihr epochales erstes Album "Appetite For Destruction" herausgebracht, war aber noch weit vom späteren Kultstatus entfernt. Es spricht für die Macher, das Besondere in dieser Band erkannt zu haben, als der sog. Glam Metal noch dominierte, und den GnR-Hit "Welcome To The Jungle" mit einer starken Einlage von Jim Carrey als durchgeknallter Rockstar zu bringen.
Das andere Feature ist Eastwoods Verfolgung durch ein ferngesteuertes Spielzeugauto, das mit Sprengstoff bestückt ist - weit weniger beeindruckend, weil die recht ausgedehnte Sequenz überhaupt nicht glaubwürdig erscheint und damit die sonst realistisch gehaltene Krimireihe von allen anderen abhebt. Für den Plot langt das aber allemal. Dafür wartet aber eine der Nebenhandlungen mit einem richtigen Brüller auf. Die Postbotenszene im Knast ist natürlich der Knaller des gesamten Films. Das Finale einer Reihe mit vielen Höhen und Tiefen geht damit insgesamt zwar nicht mit einem Knall in die Filmanalen ein, aber Clint Eastwood als Harry Callahan ist immer einen Blick wert. Alles in allem somit ein würdiger Abschied von "Dirty Harry".
6,5/10