http://www.imdb.com/title/tt0498381/
Die junge Julia (Matilda Anna Ingrid Lutz) macht sich Sorgen um ihren
Freund Holt (Alex Roe), mit dem sie eine Fernbeziehung führt und den sie
seit Tagen nicht erreichen kann. Julia entschließt sich, nach ihm zu
suchen, und findet heraus, dass sich ihr Freund offenbar in einen
außerplanmäßigen Kurs des Biologie-Professor Gabriel (Johnny Galecki)
eingeschrieben und im Zuge dessen an einem geheimnisvollen Projekt
teilgenommen hatte. Gabriel erstand kurze Zeit zuvor auf einem Flohmarkt
einen defekten Videorekorder, der eine mysteriöse Videokassette mit der
Aufschrift "Play Me" enthielt. Auf dem Band ist ein Mädchen namens
Samara zu sehen – und jeder, der sich das Video anschaut, soll innerhalb
von sieben Tagen sterben. Julia muss befürchten, dass auch Holt das
Video gesehen hat, das bereits viele Menschen in einen tragischen Tod
stürzte...
"Rings" kann leider in keinster Weise mit den anderen Filmen der Reihe mithalten.
Zwar ist "Rings" eine relativ teure Hollywood-Produktion, aber der Regie-Neuling F. Javier Gutiérrez schafft es
über zähe 100 Minuten einfach nicht, eine gewisse Grundspannung aufzubauen. Die eingestreuten Jump Scares
werden erwartet und schocken somit einfach nicht, die Dialoge sind teilweise unfreiwillig komisch und die Erzählweise ist dermaßen träge, dass man ernsthafte Probleme
bekommt, wach zu bleiben.
Wenn man nun großzügig ausblendet, dass diese Fortsetzung der
Fortsetzung etwa zehn Jahre zu spät kommt und man schon etwas
herumkonstruieren muss, um die Geschichte um ein Angst und Schrecken
verbreitendes VHS-Tape in das Zeitalter von Youtube, Netflix und Co. zu
übertragen, bleibt "Rings" dennoch ein Film, der alles falsch macht, was eine
Fortsetzung nur falsch machen kann. Hatte bereits das Original eine bis ins
kleinste Detail auserzählte Hintergrundgeschichte, die im zweiten Teil
noch weiter ergänzt wurde, fügt Teil 3 nun eine ordentliche Ladung
bescheuerter Details aus Samaras wenig harmonischer Vergangenheit hinzu. Denn es findet sich ja irgendwie immer ein Grund, und sei er noch so weit
hergeholt, um, nach bereits zwei vermeintlich erfolgreichen Versuchen,
einen Deckel auf die todbringende Gruselei zu machen (im zweiten Teil sogar wortwörtlich!), Samara weiter schlecht gelaunt aus allen zur
Verfügung stehenden Bildschirmen klettern zu lassen. Das ist alles
fürchterlich öde und uninspieriert umgesetzt, und in der ganzen Laufzeit
gruselt man sich exakt nur einmal, und zwar am Ende, wenn man mit
Schrecken erkennen muss, dass der Brunnen immer noch nicht ausgetrocknet
ist und weitere Fortsetzungen drohen.
4/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen