Das Chicago der Zukunft ist abgeschnitten von der Außenwelt und die Menschen werden entsprechend ihrer Eigenschaften in fünf unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Sie heißen Ferox (die Furchtlosen), Altruan (die Selbstlosen), Cadnor (die Freimütigen), Ken (die Gelehrten) und Amite (die Friedfertigen). Wenn die jugendlichen Bewohner 16 Jahre alt werden, bekommen sie die einmalige Möglichkeit, ihre Fraktion zu wechseln. Beatrice Prior (Shailene Woodley) ist in der Altruan-Fraktion aufgewachsen, war aber nie ganz zufrieden damit. Bei ihrem Eignungstest erhält sie allerdings ein außergewöhnliches Ergebnis: Mit ihren Charaktereigenschaften passt sie zu drei Fraktionen – damit ist sie eine „Unbestimmte“. Die gelten als gefährlich für den gesellschaftlichen Frieden und werden deshalb unter dem Kommando der skrupellosen Jeanine Matthews (Kate Winslet) gejagt. Beatrice muss fortan ihre wahre Identität verbergen und sich für eine Fraktion entscheiden. Während Beatrice ihrem Trainingsleiter Four (Theo James) immer näher kommt, macht Konkurrent Peter (Miles Teller) der jungen Frau das Leben zur Hölle...
Ähnlich wie die "Tribute von Panem" bewegt sich auch "Die Bestimmung: Divergent" als Jugendroman-Verfilmung mit negativer Utopie-Attitüde in etwa gleichen Gefidlen. Diese Filme haben ja zur Zeit Hochkonjunktur. Alle wollen vom "Panem"-Kuchen ein Stück abhaben. So ist der überlange Action-Sci-Fi-Blockbuster "Die Bestimmung" nur ein weiteres Zielgruppen-Vehikel, das sein jugendliches Publikum dort abholen möchte wo es angeblich steht, mit ihren Sehnsüchten, Unsicherheiten und Lebenswirklichkeiten.
Die Grundidee, die zugegebenermaßen durchaus Parallelen zu vorgenanntem Film aufzuweisen hat, weiß prinzipiell erst einmal zu überzeugen. So wird in der ersten halben Stunde auch auf eine dichte Atmosphäre gesetzt, die ein Ambiente schafft, dass den
Zuschauer gespannt bei der Sache werden lässt.
Das Ganze wird dann noch von einer großartigen Besetzung gekrönt, vor allem Shailene Woodley und Miles Teller
überzeugen. Kate Winslet fühlt sich ein wenig unterfordert an, gern hätte man von ihr mehr gesehen.
Doch nach der ersten halben Stunde schwächt die Story aber deutlich ab.
So kann der Plot nicht mehr so recht überzeugen, bzw. wird ein
wenig monoton und auch die Inszenierung wirkt streckenweise mehr und mehr fahrlässiger.
So löst sich die Anfangs so dichte Atmosphäre nahezu in Luft auf und auch der Soundtrack ebbt in stoische Klangwelten ab, die vielleicht anfangs noch gut einleiten, gegen Ende hin aber auch mehr und mehr gewöhnlich klingen und die Szenerie geradezu beiläufig untermalen. Das ist eigentlich nicht schlecht, aber hier fällt es besonders negativ auf. Im Sinne von "gewollt und nicht gekonnt". So werden verschiedene Remixe von aktuellen Chart-Hits verwendet, was leider ziemlich einfallslos wirkt.


6/10