http://www.imdb.com/title/tt0070534/
In Neapel schiebt der bullige Kommissar Rizzo, genannt "Plattfuß", seit zwanzig Jahren Dienst im Kampf gegen Mord, Erpressung, Raub, Prostitution und Rauschgifthandel. Im Alleingang und unter Einsatz seiner mächtigen Fäuste macht er so manchem Gangster das Leben schwer. Als er erfährt, dass ein Rauschgiftring in Neapel eine neue Operationsbasis aufbauen will, wird er von seinem neuen Vorgesetzten vom Dienst suspendiert. Kann es sein, dass dieser korrupt ist? Plattfuß nimmt die Ermittlung in die eigene Hand...
Der Auftakt des "Plattfuss"-Franchise, dem in den Siebzigern noch weitere drei
Filme folgen sollten. Gerade, wenn man das nach einer der starken
Spencer/Hill-Komödien gesehen hat, bekommt man das Gefühl, dass Bud
Spencer trotz seiner Körperfülle nur eine halbe Portion ist. Es fehlt
schlicht die Kongenialität des Erfolgsduos. Der Plot versucht eine halbwegs ernst dargestellte Kriminalgeschichte
um Rauschgifthandel mit Spencer-Prügelklamauk und seinen grummeligen
Sprüchen zu kombinieren. Leider zündet das nur selten - die Albernheiten und
bestenfalls sporadischen Lacher geben kaum das Gefühl eines gelungenen
komödienhaften Elements, auch wenn ein gewisser Charme vorhanden ist.
Die Kriminalstory um Bud Spencer alias sperriger Kommissar Rizzo bietet
zwar etwas Unterhaltung, übersteigt aber kaum "Tatort"-Niveau.
Aber zugute halten muss man dem Auftakt der "Plattfuss"-Reihe, dass der Film noch ein wenig
ernster und seriöser daherkommt, natürlich wird auch nicht rücksichtslos
gemordet und im Übermaß gemeuchelt (wie man es bei der Mafia-Thematik
erwarten könnte) sondern es bleibt durch die Bank weg Familienfreundlich. Letztlich bleibt mit "Sie nannten ihn Plattfuss" ein unterhaltsamer Krimi
mit legendärem Hauptdarsteller und ein netter Einblick in das Neapel der
70er. Alles ist
schmuddelig, klein, jenseits jeglicher Entwicklung oder Erneuerung aber
genauso heimelig und sympathisch.
7/10
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