Ray Kroc (Michael Keaton) ist als Vertreter für Milkshake-Maschinen in Illinois unterwegs und hat wenig Erfolg – bis er bei seinen Touren auf die Brüder Mac (John Carroll Lynch) und Dick McDonald (Nick Offerman) und ihr kleines Burger-Restaurant trifft. Die Brüder McDonald haben die Arbeitsprozesse so optimiert, dass der bestellte Burger nur wenige Sekunden später beim Kunden ist. Ray ist begeistert und sieht das enorme Potential der Idee: McDonald’s soll zum Franchise werden. Zum Entsetzen seiner Frau Ethel (Laura Dern) riskiert er sein ganzes Vermögen und sogar das geliebte Eigenheim. Und doch läuft sein Vorhaben nicht richtig an, bis ihm schließlich eine zündende Idee kommt – von nichts und niemandem lässt sich Ray von seinem ambitionierten Plan, ein Imperium zu erschaffen, abhalten, nicht einmal von den eigentlichen McDonald’s-Gründern...
Tagtäglich ernährt McDonalds rund einen Prozent der gesamten Weltbevölkerung - so steht es in erklärenden Worten auch im Abspann. Fast jeder von uns nimmt oder hat schon einmal die Angebote des goldenen M´s wahrgenommen, um für wenig Geld in kurzer Zeit eine kleine Mahlzeit zu bekommen. Der Film "The Founder" beschäftigt sich nun mit der Frage wie das Fast Food Imperium auf dieses Monopol wachsen konnte. Gewiss ist dies keine dringende Frage, die sich der Zuschauer gestellt hat und die er filmisch unbedingt beantworten haben wollte, doch nun ist der mit Michael Keaton hochkarätig besetze Film erschienen und stellt zumindest eine nicht ganz kleine Überraschung dar. Man könnte annehmen, dass "The Founder" eigentlich nur für Leute interessant ist die gerne Fast Food essen. Dem ist aber nicht so; viel eher ist der Film für Leute interessant die sich für Geschäfte interessieren.


Furios spielt er sich durch das Drama, füllt die Leinwand mit einem unglaublichen Präsenz und stellt diesen menschlichen Abschaum mit einer wachsenden Kälte dar, dass er besonders gegen Ende nur noch schockt wie weit Menschen für den Erfolg gehen. Am Ende ist auch er nur ein Mensch. Ein Mensch, der Milchshakes aus Pulvern machen möchte, Grundstücke pachtet um sein Einkommen aufzubessern und die Gründer dieser Marke ausschalten möchte. Man kann nach "The Founder" nur noch amüsiert schmunzeln, wenn man die Propaganda im Eingang der McDonalds-Buden liest. Ein Mann, Ray Croc, hatte eine Vision. Ja er hatte eine Vision, doch die Idee hatte andere. Er war lediglich derjenige der mit einem diabolischen Lachen auf Familie und Stolz geschissen hat um aus seine stagnierende erfolglose Lage herauszukommen. Und da läuft auch uns ein äußerst kalter Schauer über den Rücken. Richtig, richtig stark.
8,5/10
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