Sonntag, 1. Oktober 2017

Rings (2017)

http://www.imdb.com/title/tt0498381/

Die junge Julia (Matilda Anna Ingrid Lutz) macht sich Sorgen um ihren Freund Holt (Alex Roe), mit dem sie eine Fernbeziehung führt und den sie seit Tagen nicht erreichen kann. Julia entschließt sich, nach ihm zu suchen, und findet heraus, dass sich ihr Freund offenbar in einen außerplanmäßigen Kurs des Biologie-Professor Gabriel (Johnny Galecki) eingeschrieben und im Zuge dessen an einem geheimnisvollen Projekt teilgenommen hatte. Gabriel erstand kurze Zeit zuvor auf einem Flohmarkt einen defekten Videorekorder, der eine mysteriöse Videokassette mit der Aufschrift "Play Me" enthielt. Auf dem Band ist ein Mädchen namens Samara zu sehen – und jeder, der sich das Video anschaut, soll innerhalb von sieben Tagen sterben. Julia muss befürchten, dass auch Holt das Video gesehen hat, das bereits viele Menschen in einen tragischen Tod stürzte...

"Rings" kann leider in keinster Weise mit den anderen Filmen der Reihe mithalten. Zwar ist "Rings" eine relativ teure Hollywood-Produktion, aber der Regie-Neuling F. Javier Gutiérrez schafft es über zähe 100 Minuten einfach nicht, eine gewisse Grundspannung aufzubauen. Die eingestreuten Jump Scares werden erwartet und schocken somit einfach nicht, die Dialoge sind teilweise unfreiwillig komisch und die Erzählweise ist dermaßen träge, dass man ernsthafte Probleme bekommt, wach zu bleiben.

Wenn man nun großzügig ausblendet, dass diese Fortsetzung der Fortsetzung etwa zehn Jahre zu spät kommt und man schon etwas herumkonstruieren muss, um die Geschichte um ein Angst und Schrecken verbreitendes VHS-Tape in das Zeitalter von Youtube, Netflix und Co. zu übertragen, bleibt "Rings" dennoch ein Film, der alles falsch macht, was eine Fortsetzung nur falsch machen kann. Hatte bereits das Original eine bis ins kleinste Detail auserzählte Hintergrundgeschichte, die im zweiten Teil noch weiter ergänzt wurde, fügt Teil 3 nun eine ordentliche Ladung bescheuerter Details aus Samaras wenig harmonischer Vergangenheit hinzu. Denn es findet sich ja irgendwie immer ein Grund, und sei er noch so weit hergeholt, um, nach bereits zwei vermeintlich erfolgreichen Versuchen, einen Deckel auf die todbringende Gruselei zu machen (im zweiten Teil sogar wortwörtlich!), Samara weiter schlecht gelaunt aus allen zur Verfügung stehenden Bildschirmen klettern zu lassen. Das ist alles fürchterlich öde und uninspieriert umgesetzt, und in der ganzen Laufzeit gruselt man sich exakt nur einmal, und zwar am Ende, wenn man mit Schrecken erkennen muss, dass der Brunnen immer noch nicht ausgetrocknet ist und weitere Fortsetzungen drohen.

4/10

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