Weil die New Yorkerin Dr. Anna Fox (Amy Adams) allein in ihrem Haus lebt, am liebsten (viel) Wein trinkt und unter Agoraphobie leidet, gilt sie unter ihren Nachbarn als verschrobene Einzelgängerin. Sie hat aber noch ein anderes Hobby: Anna liebt es, ihre Nachbarschaft auszuspionieren. Eines Tages zieht mit Alistair (Gary Oldman) und Jane Russell (Julianne Moore) und ihrem Sohn Ethan (Fred Hechinger) eine wahre Vorzeigefamilie in die Gegend. Sie wohnen direkt gegenüber Annas Haus und als sie mal wieder rein zufällig aus dem Fenster schaut, wird sie dabei Zeugin eines verstörenden Gewaltaktes. Nur dass sie das Verbrechen beobachtet, reicht der Polizei aber nicht als Beweis, denn aufgrund von Annas Medikamenten und ihrer geistigen Verfassung gibt es Zweifel daran, dass das, was sie beobachtet hat, auch wirklich geschehen ist...
"The Woman In The Window" bleibt trotz des hochkarätigen Casts um Amy Adams, Julianne Moore, Wyatt Russell und Gary Oldman weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, was allein aufgrund dieser Tatsache wirklich schade ist. So gewohnt stark Adams auch hier wieder aufspielt, letzten Endes verpufft ihre darstellerische Leistung vor dem Hintergrund eines wirklich schwachen Drehbuchs, dass jedes noch so ausgelutschte Thriller-Klischee mitnimmt, ansonsten aber nach altbekannten Mustern abläuft und kaum Überraschungen bietet. Hinzu kommt eine überambitionierte Inszenierung von Regisseur Joe Wright, der wirklich gerne Alfred Hitchcock wäre, im Vergleich mit dem Altmeister jedoch klar den Kürzeren zieht. Die Geschichte wird in rasantem Tempo lieblos heruntergerattert und die Charaktere haben so wenig Persönlichkeit, dass der finale Twist kaum noch eine Wirkung auf den Zuschauer hat. Damit ist letztlich "The Woman In The Window" eine zu vorhersehbare und ziemlich enttäuschende 2021er-Variante des Hitchcock-Klassikers "Das Fenster zum Hof" und bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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