Donnerstag, 13. Mai 2021

Big Jake (1971)

https://www.imdb.com/title/tt0066831/

Der konservative Big Jake McCandles (John Wayne) hat vor über 18 Jahren seine Heimat verlassen und seitdem auch seine Frau Martha (Maureen O'Hara), seine Kinder und seine Enkelkinder nicht wiedergesehen. Doch dann geschieht etwas, was den alten Revolver-Helden wieder aus der Versenkung zurückholt – sein Enkelkind wird entführt und die Gangster stellen eine Lösegeldforderung. Auch wenn sich die Polizei in ihren neuartigen Automobilen direkt auf die Suche nach dem Jungen machen, vertraut der alte Jake lieber auf sein Pferd und seinen Instinkt. Gemeinsam mit einem indianischen Freund Sam (Bruce Cabot) macht er sich selber auf die Suche nach den Entführern, doch nicht um ihnen das geforderte Lösegeld zu übergeben, sondern um die Rechnung auf seine eigene Art zu begleichen - und das bedeutet bleihaltig!

Ein familienfreundlicher Western in mehrfacher Hinsicht. John Wayne befreit hier mit seinen erwachsenen Söhnen Patrick Wayne (sein leiblicher Sohn) und Christopher Mitchum (Sohn von Robert Mitchum) seinen kleinen Enkel Little Jake (Ethan Wayne) aus den erpresserischen Händen von Richard Boone. Seine Frau Martha (Maureen O’Hara) von der er sich in den letzten Jahren zurückgezogen hatte und die mehrfach mit John vor der Kamera stand, spielt hier fast eine Nebenrolle. Es kommt dennoch beinahe ein leicht nostalgischer Touch auf ohne ein aufdringliches Happy End, doch häufig zu behäbig und innovationslos.

In der munteren Unterhaltung steht vielmehr der Gegensatz von moderner Technik (Auto und Motorrad) und den westernerprobten Pferden im Mittelpunkt, wenn es um die Verfolgung der Banditen geht. Wenn beide Abteilungen neben einander herziehen, reitet John durch den Fluss während seine Söhne mit dem Automobil über die Brücke fahren. Die Handlung ist nicht so wichtig, sie birgt kaum Überraschungen. Dafür landen einige Akteure mehrmals im Matsch und John fängt sich schon mal eine blutige Lippe ein, wenn er die unterbrochene Erziehung seiner Söhne vervollständigt. Die erste halbe Stunde ist der ohne Zweifel beste Abschnitt des Films, danach verliert sich "Big Jake" in typischen Westernklischees. Auch das Motiv der Industrialisierung/Modernisierung die im Vorspann und zu Beginn thematisiert wird, lässt man verfrüht fallen. Alles in allem ein recht harmloser Spaß, gut zur Entspannung. Das Filmplakat bringt es auf den Punkt: "Die Banditen wollten Gold. Sie bekamen Blei!" Hm.

6,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Paramount Pictures

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