William (Garth Breytenbach) muss zusammen mit seiner Frau Sarah (Inge Beckmann) und seiner Adoptivtochter Mary (Keita Luna) auf die Farm seines Vaters im südafrikanischen Hemel-op-Aarde zurückziehen, weil er vor dem persönlichen Ruin steht. Gern tut er es nicht, hatte er sich von seinem kürzlich verstorbenen Vater doch mehr und mehr entfremdet. Einmal angekommen, merken die drei allerdings schnell, dass sie auf dem Grundstück nicht allein sind: Ihnen begegnet Lazarus (Tshamano Sebe), der Williams Vater kurz vor dessen Tod mit all seiner Hingabe pflegte. Zunächst ist er ihnen nicht sonderlich geheuer, doch dann erwirbt sich der Landarbeiter mit seinem unergründlichen Wesen das Vertrauen von William und Sarah. Doch Lazarus' Rückkehr löst bei den Einheimischen eine ganz andere Reaktion aus.
"8: A South African Horror Story" mag das Horror-Rad in keinster Weise neu erfinden. Und dennoch weht die erfrischende Mischung aus bekannten Grusel-Elementen und dem unverbrauchten Südafrika-Setting ein wenig frischen Wind durch das vor allem in letzter Zeit manchmal angestaubt wirkende Genre. Die atmosphärisch dichte und zugleich solide Inszenierung erlaubt die Entfaltung einer Geschichte um Dämonen mit einer zumindest oberflächlichen Einfärbung (süd-)afrikanischer Kultur. Der aufkommende Suspense erlaubt eine kurzweilige Erzählung, die vor allem psychologischer Natur ist und damit auf blutige Horroreffekte weitgehend verzichtet. Jedoch vermag dieser Thriller nicht bei jedem Zuschauer eine Wirkung zu erzielen, wodurch das Erzähltempo als zu langsam erscheinen könnte. Mit einem ausgeklügelteren Drehbuch und etwas mehr Mut zur Andersartigkeit wäre aber noch mehr drin gewesen. So bleibt der Film von Harold Hölscher ein kleiner Geheimtipp für Genre-Freunde. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Films
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