Joe Bowers (Luke Wilson) ist ein leicht unterbelichteter Bibliothekar, der sich bereiterklärt, an einem Experiment teilzunehmen: Zusammen mit der einfältigen Prostituierten Rita (Maya Rudolph) wird er in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Nur leider werden die beiden dann vergessen und tauen erst im Jahr 2505 wieder auf. Die Vereinigten Staaten haben sich in der Zwischenzeit zu einer Nation von Dummköpfen entwickelt, und Joe und Rita sind plötzlich die beiden schlausten Bürger des Landes. Eine Erkenntnis, die verheerende Folgen haben wird...
Eines muss man neidlos anerkennen: Mike Judge erkennt die alltägliche Frustration und die kleinen Eigenheiten, mit denen sich Menschen tagtäglich herumschlagen. Während er in "Idiocracy" in einem größeren, umfassenderen Maßstab arbeitet, löst sich seine Kontrolle jedoch schnell in einem freien Fall von Ideen und Witzen auf, von denen einige ins Schwarze treffen und andere mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden landen. Judge ist alles gleichgültig, was auch nur annähernd an Raum oder Rhythmus erinnert, doch die Low-Tech-Attitüde seines Ansatzes verstärkt letztendlich die bissigen Themen, indem er die futuristische Atmosphäre absurd transparent macht. "Idiocracy" ist zu zerstreut und kompromittiert, um die konzeptionelle Trostlosigkeit über den Bereich der schlichten Komödie hinaus zu treiben, obwohl Judges kultureller Zorn die ganze Zeit über spannend bleibt: Bei aller slapstickigen Dummheiten der Charaktere macht Judge deutlich, dass es ihre fügsame Akzeptanz (sprich: politische Inaktivität) ist, die sie zu wahren Dummköpfen macht. Und das ist der Knackpunkt.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
Poster/Artwork: Twentieth Century Fox
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