Ein mysteriöser Schrecken hat die Welt heimgesucht. Es handelt sich dabei um eine Art Monster, das seine Opfer dazu bringt, sich selbst umzubringen – einzig und allein indem man es ansieht. In diesem Moment wird man nämlich mit seinen schlimmsten Ängsten konfrontiert. Um sich und ihre zwei Kinder vor diesem grausamen Schicksal zu bewahren, muss sich Malorie (Sandra Bullock) mit ihnen in dieser in Angst und Schrecken versetzten Welt durchkämpfen. Und zwar mit verbundenen Augen, um dem unheimlichen Wesen auch ja keine Angriffsfläche zu bieten. Als dann plötzlich das Telefon klingelt und ein unbekannter Anrufer auf einen sicheren Ort verweist, der nur ein paar Meilen den naheliegenden Fluss hinunter liegen soll, besteigt Malorie mit ihren Kindern kurzerhand ein kleines Boot und legt ab, natürlich noch immer ohne Augenlicht....
"Bird Box" basiert auf einem gleichnamigen postapokalyptischen Debütroman von Josh Malerman. Regie führt die Oscargewinnerin Susanne Bier. Malermans Roman wurde von Eric Heisserer für den Film adaptiert. Die Grundidee - es gibt plötzlich Wesen, deren alleiniger Anblick den
menschlichen Geist in Sekunden in den Wahnsinn und damit die Person in
den Selbstmord treibt - ist die Definition von purem, ultimativem
Horror. H.P. Lovecraft und der Wahn im Angesicht des Unbegreiflichen
sind der Stoff aus dem Albträume sind - diese haben es allerdings viel zu
selten in Filme geschafft, weil die Besessenheit des Genres mit
Monstern, bzw. die generelle Besessenheit der Filmschauenden mit
"Auflösungen" und "Erklärungen" immer wieder für ein großes Problem
sorgt: wenn das Unfassbare erst mal gezeigt ist,
wirkt es meist gar nicht mehr so unbegreiflich, wie die Beschreibungen
es andeuteten. Genau wie im Roman wird also auch im Film nie erklärt, woher die Monster kommen und was genau sie wollen. Aber genau wie in "A Quiet Place" dient die Bedrohung sowieso in erster Linie als metaphorischer Katalysator, um über die Idee von Familie und Elternschaft nachzudenken.
Aus seiner Ungewissheit
heraus baut der Film nun einen beklemmenden Sog auf,
den er über weite Strecken auch aufrecht erhalten kann. Würde sich
Regisseurin Susanne Bier nicht in der zweiten Hälfte vermehrt in dramaturgischen
Gewöhnlichkeiten und einer unangebrachten Portion Käsigkeit verlieren,
wäre der Film durchweg grandios. Vom Ende darf man dann allerdings doch etwas enttäuscht sein. Irgend ein Highlight
oder Twist im Finale blieben nämlich leider aus. Viele Fragen entwickelten sich,
die unbeantwortet blieben.So ist der Film (leider) nur gut, mit etwas mehr Pep wäre er ein Highlight geworden.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
Textauszüge: Markus Fiedler (Filmstarts), Wikipedia
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