Montag, 8. März 2021

Burn - Burn: Hell Of A Night (2019)

https://www.imdb.com/title/tt8009314/

Die instablile Mitarbeiterin (Tilda Cobham-Hervey) einer Tankstelle steht im Schatten einer anderen viel schöneren und lebenslustigeren Angestellten. Als es zu einem spontanen und sehr schlecht geplanten Überfall kommt, sieht sie ihre Chance, eine Verbindung zu dem unerfahrenen Räuber (Josh Hutcherson) aufzubauen. Koste es, was es wolle. Doch der merkt schnell, dass er sich mit dieser speziellen Tankstelle den falschen Platz ausgesucht hat, um seine Geldprobleme zu lösen. Die Situation entgleitet ihm immer mehr und bald scheint es die psychopatische Mitarbeiterin selbst zu sein, die die Zügel in der Hand hat und ihn kontrolliert. Der Überfall wird zu ihrem persönlichen Rachefeldzug der Dame gegen ihr beschissenes Leben. Es liegt daher nun an einem misstrauischen Cop diesen verwirrenden Fall aufzuklären und so vielleicht noch das Schlimmste zu verhindern...

Eine erfrischend schwarze Krimikomödie, die als nächtliches Kammerspiel aufgezogen ist und prägnante Züge eines Psychothrillers und Coming-of-Age-Dramas aufweist. Der Fokus liegt voll und ganz auf der Tankstellenmitarbeiterin Melinda, die durch die facettenreiche Performance von Tilda Cobham-Hervey ergründet und überzeugend gespielt wird. Eine im Detail bemitleidenswerte Figur, der die Tränen in den Augen stehen, da sie ihre Verzweiflung in unberechenbare Situationen treibt, wodurch die anfänglich charmante Schrulligkeit einer ernst zu nehmenden Psychose weicht. Der psychische Verfall wird allerdings durch eine Reihe absurde Momente entschärft, die jedoch nicht fremdkörperlich wirken, sondern gekonnt ins Geschehen eingeflochten sind. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter verschwimmen bizarr, wodurch brenzlige Überraschungen und explosive Wendungen den Plot bestimmen und keine inhaltlichen Leeren dulden. Der Thriller gefällt dabei eben durch die undurchschaubare Protagonistin und den langsam eskalierenden Ereignissen, welche neugierig machen, was noch alles passieren mag. Ganz bis zum Schluss hält der Film die Spannung aber nicht durch, da fehlten dem Konzept dann doch die letzten zündenden Ideen.

6/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid

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