Montag, 30. März 2020

DuckTales The Movie: Treasure Of The Lost Lamp - DuckTales: Der Film: Jäger der verlorenen Lampe (1990)

https://www.imdb.com/title/tt0099472/

Dagobert Duck, die beliebteste und reichste Ente der Welt, ist zusammen mit seinen cleveren Neffen Tick, Trick und Track, deren zauberhaften Freundin Webby und dem tollkühnen Quax auf der Suche nach dem größten Geheimnis des Morgenlandes - dem sagenumwobenen Schatz des Collie Baba. An ihre Fersen haben sich der Zauberer Merlock und seine Gehilfin Dijon geheftet, die den Ducks den gerade gefundenen Schatz wieder entreißen. Die fünf "Glücksritter" aus Entenhausen können lediglich Collie Babas legendäre Wunderlampe retten. Mit dem plötzlich befreiten Lampengeist Genie beginnt für die Ducks das unglaublichste Abenteuer ihres Lebens...

Fernsehen war lange unter der Würde von Disney, man war - völlig zurecht - stolz auf die Produktion der großen Kinofilme. In den 80ern änderte sich das jedoch, auch der Konzern musste einsehen, dass man mit billiger produzierten TV-Geschichte wie "Disneys Gummibärenbande" oder "DuckTales" eine ganze Menge Geld verdienen kann. Und wo Geld ist, da muss noch mehr sein. Also gründete man 1988 die Disney MovieToons, um ein Bindeglied herzustellen zwischen den alten Kinoproduktionen und den neuen fürs Fernsehen. Das erste Ergebnis, das 1990 in den Kinos gestartete "DuckTales: Der Jäger der verlorenen Lampe", liegt dann qualitativ auch irgendwo dazwischen. Mit den tatsächlichen Disney-Meisterwerken kann man es hier nicht aufnehmen, über TV-Niveau liegt die Zusammenarbeit mit dem französischen Disney-Studio dann aber doch. Es gibt hübsche Hintergründe, dazu mit der Pyramide und Dagoberts Anwesen zwei grundverschiedene Schauplätze, die Animationen sind zumindest in Ordnung.

Gesungen wird hier, anders als bei den meisten Filmen aus der 1989 mit "Arielle, die Meerjungfrau" gestarteten, sogenannten "Disney Renaissance" übrigens nicht. Stattdessen wird eine Mischung aus simplen Abenteuern im Stil von "Indiana Jones" und ebenfalls einfach gehaltenen Slapstickeinlagen geboten, wie man sie aus dem Samstagmorgenfernsehen so kennt. Während der erste Teil des Films auch erwachsenen Zuschauern etwas bietet, ist die Zeit mit dem Dschinn dann doch recht eindeutig auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten, das sich daran erfreut, wenn jeder erfüllte Wunsch zu neuem Chaos führt.

Über mangelndes Tempo kann man sich hier dann auch nicht beklagen, ständig passiert etwas, geht etwas zu Bruch, gibt es Verfolgungsjagden und ähnliches. Auf größere Überraschungen sollte man hierbei aber nicht hoffen, bis hin zu dem obligatorischen etwas rührseligen Ende folgt "DuckTales: Der Jäger der verlorenen Lampe" inhaltlich keinen wirklich abenteuerlichen Pfaden. Von den Kultbüchern von Carl Barks, die als Inspiration dienten, ist kaum mehr etwas zu spüren. Stattdessen hielt man sich an das, was die Serie zum Erfolg werden ließ - abgesehen davon, dass Bruchpilot Quax später leider keine wirkliche Rolle mehr spielt. Erfolgreich war der insgesamt nette und kurzweilige Film übrigens weniger, weshalb die geplanten weiteren "DuckTales"-Filme wieder gestrichen wurden, das später in DisneyToon Studios umbenannte Animationsstudio zudem dazu verdammt wurde, billige Fortsetzungen bekannter Disney-Klassiker zu produzieren ("Bambi 2", "Das Dschungelbuch 2", usw.), die es nur noch selten in die Kinos schafften und als DTV-Veröffentlichungen auf dem Grabbeltisch landeten.

Der Kinofilm zur beliebten Disneyserie sieht zwar etwas besser aus, hält sich ansonsten aber eng an deren Erfolgsrezept. Erwachsene werden sich eventuell noch an den simplen Abenteuereinlagen erfreuen, der Humor ist dann aber doch zu sehr auf ein jüngeres Zielpublikum zugeschnitten.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Disney+

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen