Donnerstag, 19. März 2020

Brain Damage - Elmer: Brain Damage (1988)

https://www.imdb.com/title/tt0094793/

Als der junge Brian eines morgens erwacht, ist in seinem Leben buchstäblich der Wurm drin. Dessen Name: Elmer - ein bösartiger Parasit, der sich Brians Körper als menschlichen Wirt ausgesucht hat und ihn nur dann weiter mit einer süchtig machenden Droge versorgt, wenn dieser ihm menschliche Hirne zum Verzehr vorsetzt. Was mit ein paar blutigen Streifzügen beginnt, endet im Mord an der eigenen Freundin. Und in der Erkenntnis, dass er seinen parasitären Drogenlieferanten schnellstmöglich loswerden muss. Egal, wie...

Ein schleimiger violetter Dämonenwurm namens Elmer dringt des nachts durch den Abfluss in die Wohnung des jungen Brian ein und dröhnt ihn mit einem eigen produzierten psychoaktiven Saft voll, den er ihm mit einem rüsselartigen Organ durch den Nacken ins Hirn spritzt. Auf diesen Saft geht Brian so steil, dass er dem merkwürdigen Parasiten von nun an willfährig gehorcht und mit ihm durch das New York der 80er zieht um an Menschen und ihre Gehirne heranzukommen. Denn Gehirne sind das Einzige, was Elmer als Nahrung zu sich nehmen mag. Als Brian langsam aufgeht, dass er von dem windigen Wurm als mordender Wirtskörper missbraucht wird, versucht er sich zu wehren. Aber scheiße... dieses Verlangen. Brian braucht einfach seinen Saft.

Das ist ja schon ein kleiner Knaller, den Henenlotter hier abliefert. Die Mischung aus Krudität, fehlgeleitetem Humor und Siff ergibt einen Eintopf mit ganz besonderer Note. Das Figurendesign ist extrem merkwürdig und offensichtlich billig, dennoch hat dieser Elmer mit seinem halb arroganten und halb dümmlichen Gesichtsausdruck, dem herunterfahrbaren Kiefer und den dutzenden in alle Richtugnen abstehenden Nadelzähnen echt einen gewissen Charme. Eklig ist er auf jeden Fall aber durch das Zeug, was der so labert (in der deutschen Fassung von Engelbert von Nordhausen eingesprochen) ist er in seinem naiv menschenverachtenden Verhalten verdammt witzig. Mit dem könnte man glatt ein Bier trinken gehen, wäre er nicht ein deformierter und äußerst böser Glibberwurm, der seine Opfer auf verstörende und dennoch ungemein ulkige Art und Weise ihrer Hirne entledigt. In der Regel springt er seinem Opfer einfach an den Kopf und frisst sich ins Innere des Schädels vor. Manchmal sitzt ihm aber auch der Schalk im Nacken und er nutzt seine Körperform, um als niederhöllischer Phallus bei einem Blowjob seinem Opfer das Hirn durch den Mund in die Hose seines Wirtes zu entreißen. Wer jetzt meint, das liest sich irgendwie merkwürdig - das ist merkwürdig. Wie der gesamte Film einfach verdammt merkwürdig ist. Ein absolut obskures und kostengünstig produziertes Ding, was aber durch Kreativität, Witz und einem richtig guten Auge für Stimmung und Bildsprache zu punkten weiß. Selbst wenn man kein Fan von Ekel-Horror ist, hier kann man echt Spaß haben.

7/10

Von KOCH Films erschien der Film im limitierten Mediabook. Dieses beinhaltet den ungeschnittenen Film auf Blu-ray und DVD, sowie jede Menge Bonusmaterial.

Quellen
Inhaltsangabe: Koch Films

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