Samstag, 28. März 2020

リング2 - Ringu 2 - Ring 2 (1999)

https://www.imdb.com/title/tt0218553/

Eine Woche nach den Ereignissen aus dem ersten Teil wird in einem Brunnen die Leiche einer Frau gefunden. Sie wird als Sadako Yamamura (Rie Inou) identifiziert, die Urheberin des Video-Fluchs. Bei der Untersuchung der Überreste stellen die Mediziner fest, dass sie schon vor 30 Jahren in den Brunnen eingemauert wurde, aber erst vor 2 Jahren gestorben ist. Die Studentin Mai Takano (Miki Nakatani) versucht nach dem mysteriösen Tod ihres Freundes Ryuji (Hiroyuki Sanada) mehr über das unheilvolle Videoband herauszufinden, aber nur die Reporterin Reiko Asakawa (Nanako Matsushima) kann ihr dabei helfen und die ist samt ihrem Sohn Yoichi (Rikiya Otaka) verschwunden. Als sie schließlich auf Asakawa und ihren Sohn trifft, hat sich der kleine Junge auf schreckliche Weise verändert...

Es ist die passable Fortsetzung des japanischen Filmhits, aber wie so viele Fortsetzungen schwächer als das Original. Kenntnis des Vorgängers ist fast unerlässlich, denn "Ring 2" spielt eine Woche nach den Ereignissen des ersten Teils: Man hat die Leiche von Sadako gefunden und festgestellt, dass den größten Teil der 30 Jahre in dem Brunnen noch am Leben war. Denn "Ring 2" versucht nicht nur ein reines Unterhaltungssequel, sondern auch mehr über die Geschichte des "Ring"-Kosmos zu enthüllen. Ein löblicher Ansatz, der vom Interesse der Macher an ihrem Stoff zeugt. Zudem versucht Regisseur Hideo Nakata nicht einfach nur das Rezept der ersten Teils zu kopieren, obwohl der Anfang sehr danach aussieht: Wieder findet sich ein Zweierteam zusammen, bestehend aus einem Arbeitskollegen von Reiko Asakawa (Nanako Matsushima), der Heldin des Vorgängers, und der Freundin von Asakawas Ex-Mann, der von Sadako im Vorgänger gemeuchelt wurde. Beide sind von den Storys über das geheimnisvolle Video fasziniert und beginnen zu forschen. Doch Asakawa ist untergetaucht, nachdem sie den Ring-Virus ihres Sohnes via Videokopie an ihren Vater abgab und auch dieser der untoten Sadako zum Opfer fiel. Doch bald kommen noch weiterer Personen ins Spiel, die sich mit dem Ring-Virus beschäftigen, der durch das Video weitergegeben wird: Ein Polizist, der Asakawa im Zusammenhang der Todesfälle von ihres Vaters und ihres Ex-Mannes befragen will sowie ein Forscher, der über mental begabte Personen das Video von Sadako erforschen will...

Der Ansatz von "Ring 2" ist somit löblich: Im ersten Teil versuchten lediglich die Helden ihre eigene Haut zu retten und mehr über Sadako und ihr Videovermächtnis zu erfahren, im Nachfolger hingegen versuchen die Charaktere den Ring-Virus zu erforschen und ein Mittel dagegen zu finden. Damit bilden beide Filme eine gute Einheit, aber leider ist es unglaublich, dass nach der totalen Ratlosigkeit im ersten Teil nun eine Woche später sich überall die Experten tummeln, was Sadako und den über Video übertragenen Ring-Virus geht.

Zudem muss "Ring 2" mit sehr vielen Ungereimtheiten und offenen Fragen kämpfen, die vor allem aus dem Konzept entstehen das "Ring"-Universum zu erweitern: Wieso können einige Leute in Paralleldimensionen tapern, wieso hat vorher nie jemand was von den mental Begabten bemerkt usw. Das kostet leider Spannung zumal die Handlung doch ein wenig lang braucht, um richtig in Fahrt zu kommen: Erst kurz vor der Halbzeitmarke weiß man richtig, worum es in dem Film geht bzw. was die Charaktere erreichen wollen. Gruselig ist der Film ebenso wie der Vorgänger nur an wenigen Stellen; meist dann wenn Sadako aufkreuzt. Als Äquivalent zur Fernseherszene im ersten Teil gibt es hier die ebenfalls stimmige Brunnenszene gegen Ende. Doch auch wenn es nur wenige Gruselszenen gibt, so kann auch "Ring 2" die Atmosphäre des Vorgängers auf schön düstere Weise weiterführen und ähnlich stimmungsvoll daherkommen. Die Darsteller machen ebenfalls einen guten Job, zumindest für einen asiatischen Film, denn da kennt man ja schon schlimmes Chargieren. Allerdings fällt es dem Westeuropäer hier schwer die Leute auseinander zu halten, sodass irgendwie kein Darsteller einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Zwar ist "Ring 2" ähnlich stimmungsvoll wie der Vorgänger und versucht die Story weiterzuführen, doch die Spannung bleibt wegen Logiklücken und offener Fragen etwas auf der Strecke, weshalb das Ergebnis nur etwas über dem Durchschnitt liegt.

6/10

In der von HANSESOUND veröffentlichten "THE RING COLLECTION" kam der Film, zusammen mit seinen Fortsetzungen und Prequels im limitierten DigiPak.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen