https://www.imdb.com/title/tt7910444/
In den Aufzeichnungen, die der Ermittler Yakow Guro nach seinem Tod hinterlassen hat, findet Gogol mögliche Erklärungen für seine Visionen, in denen er immer wieder neue Hinweise findet, die ihn der Ergreifung des schwarzen Reiters näher bringen. Als in Dikanka einige Hauswände mit dem blutigen Symbol des Reiters beschmiert werden, befürchtet die Polizei eine weitere Mordserie und bringt die Frauen des Dorfes in Sicherheit. Doch der schwarze Reiter ist nicht die einzige Gefahr, vor der sich die Einwohner fürchten müssen. Im Dorf lebt auch die Hexe Uljana, eine Dienerin des Reiters, deren Plan es ist, einen mächtigen Dämonen heraufzubeschwören. Nur mit Unterstützung des Dämonenjägers Khoma Bruth kann es Gogol gelingen, die Erweckung zu verhindern. Während sie gemeinsam gegen die Hexe in den Kampf ziehen, bereitet sich der schwarze Reiter darauf vor, erneut erbarmungslos zuzuschlagen. Denn längst kennt er das Versteck seiner nächsten Opfer...

Die "Chroniken der Finsternis" behalten auch in Teil zwei die episodische Grundstruktur in ihrer Erzählung bei. Allerdings funktioniert selbige hier bedeutend besser als im Vorgängerfilm und schmeißt einen nicht irgendwann aus der Welt des Filmes heraus. Alles wirkt glaubwürdiger mit der grundlegenden Story um den schwarzen Reiter verwoben. Immer wieder wird der Hauptstorystrang um Details angereichert und wirkt so allgegenwärtiger. Obschon man den Reiter dieses Mal nur in den letzten Minuten zu sehen bekommt. Auch der Charakter des Nikolai Gogol wird immer weiter ausgebaut. Andeutungen aus dem ersten Film werden aufgenommen und konsequent weiterentwickelt. Die in bevorstehende Auflösung der Rätsel um Gogol selbst scheint beinahe spannender als jene um die Identität des Reiters. Und auch der Showdown gelingt "Der Dämonenjäger" um ein Vielfaches besser als "Der schwarze Reiter". Diesmal wird richtig groß aufgefahren. Die Effektmaschine rotiert und der Bodycount ebenfalls.
Während der zweite Teil der "Chroniken der Finsternis" erzähltechnisch also deutlich zulegt, bleibt die technische Darbietung der Story auf dem hohen Niveau des Vorgängers. Regisseur Egor Baranov nimmt seine eigenen Vorgaben aus "Der schwarze Reiter" auf und füllt die Gothic-Welt seiner Filmreihe weiter mit Leben. Dabei gibt er sich in "Der Dämonenjäger" deutlich effektverliebter. Von mit grotesken Details aufwartender Unterwasserfotografie bis zum stroboskopartigen Bilderfeuerwerk wird hier einiges geboten. Wobei diesmal nicht nur bei den Visionen Gogols aufgedreht wird. Darstellerisch überzeugt erneut vor allem Alexander Petrov in der Rolle des Nikolai Gogol. Doch auch die Darsteller um Petrov hauchen ihren Figuren überzeugend Leben ein. Und fürs Auge wird mit den leckeren Damen Taisiya Vilkova (Lisa) und Julia Franz (Wassernymphe Oksana) auch einiges geboten. Beide waren zwar schon im Vorgänger dabei, wurden da aber zu sehr an den Rand der Erzählung gedrückt.
Damit funktioniert "Chroniken der Finsternis: Der Dämonenjäger” deutlich besser als der Vorgänger. Was hier am meisten gefällt, ist, dass Regisseur Egor Baranov niemals in Hektik verfällt.

7,5/10
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