http://www.imdb.com/title/tt0346156/
Sensationsjournalistin Polly Perkins ist im New York der
Zwischenkriegszeit bekannt für ihre brillante, aber manchmal nicht ganz
astreine Arbeitsweise. Als sie gerade für eine Story über eine Mordserie
an geflohenen deutschen Wissenschaftlern recherchiert, wird die Stadt
ohne Vorwarnung von fliegenden Kampfrobotern angegriffen. Nur ein Mann
scheint gewappnet, um sich der übermächtigen Bedrohung
entgegenzustellen: Sky Captain Joe Sullivan (Jude Law) und seine
Flieger-Elitetruppe operieren von einer Basis im Pazifik aus und stellen
sich dem Kampf gegen das Böse. Für Polly ist das Fliegerass kein
Unbekannter, schließlich waren die beiden einst ein Paar. Mithilfe von
Pollys Rechercheunterlagen kommen sie Dr. Totenkopf (Laurence Olivier,
der mittels Archivmaterial wieder zum Leben erweckt wurde), dem
Drahtzieher der Angriffe auf die Spur. Als der den genialen Techniker
Dexter (Giovanni Ribisi) aus Sky Captains Team entführt, starten Joe und
Polly ihre Rettungsmission, die sie mitten in den eisigen Himalaya
führt.
"Sky Captain And The World Of Tomorrow" ist der erste Film, komplett im
Digital-Backlot-Verfahren gedreht wurde, in welchem nicht mehr in
Kulissen, sondern vor gleichmäßig blauen bzw. grünen Wänden gefilmt
wird, und der gewünschte Hintergrund später digital ins Bild kopiert
wird. Optisch ist "Sky Captain And The World Of Tomorrow" aber richtig schlecht gealtert. Der ganze
Film wirkt extrem schwammig und konturlos, besonders die Gesichter. Der
künstliche Noir Look ist hier, sehr im Gegensatz zum ein Jahr später
erschienenen "Sin City" auch reichlich misslungen.
Die eigentliche Schwäche des Films ist aber auf der inhaltlichen
Ebene zu verorten. Hier ist nun wirklich fast alles misslungen:
Storytelling, Dialoge, Charakterzeichnung und Plot. Dass der Film dabei
dann noch Genretechnisch wild zwischen Action, Adventure und Film Noir
relativ wild hin und her wechselt hätte bei einem fähigeren Regisseur
und vor allem einem erfahreneren Drehbuchautoren durchaus interessant
werden können, da aber Kerry Conran beides offenbar nicht ist, misslingt
auch dies gewaltig, denn es führt dazu, dass der Film nur noch weniger
wie eine Einheit, sondern wie eine dumpfe und planlose Aneinanderreihung
von Action- Adventure- und Suspenseszenen wirkt. Das Ganze könnte dann
problemlos auch als zusammengeschnittene Cutscenes aus einem
Computergame durchgehen und dazu muss man noch sagen, dass es etliche
Games mit besserer Grafik und klügeren Dialogen als diesen Film gibt.
Wenn man bedenkt, dass die Produktion des Films insgesamt über 10
Jahre lief, ist das Ergebnis dann doch sehr mager. Ist es Zufall, dass
Kerry Conran, der sich hier als Drehbuchautor und Regisseur
verantwortet, danach nie wieder einen Langfilm drehen sollte? Angesichts des Box Office-Flops, den dieser Film hier darstellte,
ist das auch nicht sehr verwunderlich und ist ein weiterer Beweis dafür, dass der massive Einsatz von CGI eine Story eben nicht ersetzen kann.
5,5/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen