http://www.imdb.com/title/tt1502404/
John Milton (Nicolas Cage) ist zwar seit Jahren tot. Doch das hindert
den Schwerkriminellen keineswegs darin, aus der Hölle auszubüchsen und
sich an die Fersen einer satanischen Sekte unter der Führung des
irrsinnigen Apokalyptikers Jonah King (Billy Burke) zu heften. Die
nämlich haben nicht nur seine Tochter verführt und schlussendlich
umgebracht, sondern wollen nun gleich noch seine kleine Enkeltochter auf
den Opfer-Altar bringen, um so den Leibhaftigen auf die Erde zu rufen.
Der ärgert sich derweil enorm über Miltons Ausbruch und hetzt ihm seine
rechte Hand hinterher – den „Buchhalter“ (William Fichtner). Dem
rätselhaften Hölleburschen fällt es leicht, der Spur der Verwüstung zu
folgen, die Milton und seine Begleiterin Piper (Amber Heard) derweil
angerichtet haben. Dann schaltet sich auch noch die Polizei ein...
Ein Film wie ein Sampler. Er stopft
Elemente von Filmhits aus den letzten Jahren ineinander: das
ganze hat Anteile von "Death Proof", "Shoot 'em Up", "Crank" und diversem
Fantasykram. Heraus kommt eine wilde Mischung, die man hemmungslos genießen kann wenn man
ein paar Abstriche macht: zum Beispiel Nicolas Cage. Mit der schlechtesten Frisur überhaupt (dagegen war selbst die "Con Air"-Matte
kleidsam) gibt er den eiskalten Rächer, was aber nicht viel mit
Schauspielerei zu tun hat und wäre der Film nicht aufwendig genug fürs
Kino wäre dies die Eintrittskarte in die "Direct-to-DVD"-Hölle.
In der Tat ist eine ganze Menge zusammengeklaut, insbesondere die Szene in der Cage
Sex hat während drum herum die Schurken einfallen und er den Beischlaf
nicht unterbricht während er in alle Richtungen ballert – das wirkt wie Copy and Paste aus "Shoot 'em Up". Aber die Pluspunkte überwiegen trotzdem: Amber Heard hat zwar eigentlich nur die klassische Rolle der
Frau, ist aber als flotter Hingucker atemberaubend und gibt einen
höchst sympathischen Charakter mit Seele, William Fichtner hat scheinbar
einen Heidenspaß als fieser Höllenvollstrecker und kann sich das
fröhliche Grinsen kaum aus dem Gesicht wischen - und dann ist da noch
der "Rausch": der Film setzt auf ein hohes Tempo und zieht den Zuschauer
geradezu mit, das Actionlevel ist hoch und der Adrenalinrausch immens.
Da muss man es auch verkraften dass es - gelinde gesagt -ultra-brutal zugeht; man
kann es kaum anders beschreiben. Insbesondere kommt die Nummer natürlich gut in
3D. Da fliegen Körperteile aus der Leinwand das es eine wahre Freude ist. Unterm Strich ist der Film hochpolierter Edeltrash: übelst mies eigentlich,
aber spannend, vergnüglich und mitreißend. Auch wenn die Szene mit dem
Tanklaster der übelste Spezialeffekt sei langem ist. Hirnverbrannt und dumm, aber irgendwie ein Heidenspaß.
6/10
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