Sonntag, 31. Dezember 2017

Freddy vs. Jason (2003)

http://www.imdb.com/title/tt0329101/

Fast zehn Jahre sind ins Land gezogen, seit Freddy Krueger (Robert Englund) auf seinem bis dato letzten Rachefeldzug war. Jetzt schmort er in der Hölle. In Springwood hat man seinen Amoklauf systematisch verdrängt - niemand will sich an Freddy erinnern. Potenzielle Opfer werden unter Drogen gesetzt, damit sie nicht träumen, und schon ist der Meister des Albtraums machtlos. Heute hat keiner mehr Angst vor Freddy - was dem egomanischen Psychopathen wahrlich Höllenqualen bereitet, denn er hält sich selbst für eine Legende. Doch dann erweckt er jenen wahnsinnigen Jason Voorhees (Ken Kirzinger) zu neuem Leben, der genau wie er selbst als Killer Kultstatus genießt. Freddy benutzt Jason, um die Elm Street erneut in Angst und Schrecken zu versetzen und dem Fegefeuer zu entkommen...

Es ist das Aufeinandertreffen zweier großer Ikonen der Horror-Filmgeschichte. Freddy Krueger, der heimtückische Kindermörder, welcher Opfer in seine surrealen Traumwelten entführt und perfide Spielchen mit ihnen vollführt, bevor er sie tötet. Jason Vorhees, der unbezwingbare, Hockey-Maske tragende Hüne, der selbst dann noch die Machete schwingt, wenn er in Brand gesteckt wurde. Aufhänger der Geschichte dieses Films ist allerdings die Machtlosigkeit von Freddy, der von den Bewohnern der Elmstreet bezwungen und vergessen wurde. In den Niederungen der Hölle gräbt er Jason hervor, welcher ihm fortan als Bote seiner grausigen Taten dienen soll. Der metzelt sich allerdings wenig überraschend völlig unkontrolliert durch die Gegend, so dass sich Freddy irgendwann vor rasender Eifersucht dazu entschließt, den Konkurrenten aus dem Weg räumen zu wollen.

Regisseur Ronny Yu inszeniert "Freddy vs. Jason" zunächst als relativ gewöhnliches Slasher-Vorspiel, welches ganz und gar dem standardisierten Genre-Regelwerk verschrieben ist. Diese Liaison zwischen ängstlichen, schlicht gezeichneten Teenie-Figuren, bedrohlichen Zuspitzungen sowie derben Kills bedient simple Erwartungen, unterhält kurzweilig, lässt die außergewöhnliche Konstellation aber erstmal provokant außen vor. Das wahre Schäferstündchen wird schließlich im letzten Drittel vollzogen, in dem beide Legenden endlich aufeinanderprallen. In dieser blutrünstig-brutalen Konfrontation wird der der Logik keine Grenzen gesetzt und so artet das Geschehen zunehmend zu einem surrealen Massaker aus, in dem sich einige köstlich zelebrierte Over-The-Top-Momente tummeln bis hin zur im wahrsten Sinne des Wortes augenzwinkernden Schlusseinstellung. Die ganz große Sause ist "Freddy vs. Jason" am Ende aufgrund des zu ausgedehnten, konventionell durchgezogenen Slasher-Parts nicht geworden, doch das titelgebende Duell entschädigt aufgrund der hemmungslos entfesselten Umsetzung und macht den Streifen zum kurzweiligen Genre-Häppchen.

7/10

Von WARNER Home Entertainment kommt der Film auch im wattierten und auf 1.000 Stück limitierten Mediabook. Es enthält die ungeschnittene Kinoversion auf Blu-ray in HD.

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