http://www.imdb.com/title/tt0329101/
Fast zehn Jahre sind ins Land gezogen, seit Freddy Krueger (Robert
Englund) auf seinem bis dato letzten Rachefeldzug war. Jetzt schmort er
in der Hölle. In Springwood hat man seinen Amoklauf systematisch
verdrängt - niemand will sich an Freddy erinnern. Potenzielle Opfer
werden unter Drogen gesetzt, damit sie nicht träumen, und schon ist der
Meister des Albtraums machtlos. Heute hat keiner mehr Angst vor Freddy -
was dem egomanischen Psychopathen wahrlich Höllenqualen bereitet, denn
er hält sich selbst für eine Legende. Doch dann erweckt er jenen
wahnsinnigen Jason Voorhees (Ken Kirzinger) zu neuem Leben, der genau
wie er selbst als Killer Kultstatus genießt. Freddy benutzt Jason, um
die Elm Street erneut in Angst und Schrecken zu versetzen und dem
Fegefeuer zu entkommen...
Es ist das Aufeinandertreffen zweier großer Ikonen der
Horror-Filmgeschichte. Freddy Krueger, der heimtückische Kindermörder,
welcher Opfer in seine surrealen Traumwelten entführt und perfide
Spielchen mit ihnen vollführt, bevor er sie tötet. Jason Vorhees, der
unbezwingbare, Hockey-Maske tragende Hüne, der selbst dann noch die
Machete schwingt, wenn er in Brand gesteckt wurde. Aufhänger der Geschichte dieses Films ist allerdings die
Machtlosigkeit von Freddy, der von den Bewohnern der Elmstreet bezwungen
und vergessen wurde. In den Niederungen der Hölle gräbt er Jason
hervor, welcher ihm fortan als Bote seiner grausigen Taten dienen soll.
Der metzelt sich allerdings wenig überraschend völlig unkontrolliert
durch die Gegend, so dass sich Freddy irgendwann vor rasender Eifersucht
dazu entschließt, den Konkurrenten aus dem Weg räumen zu wollen.
Regisseur Ronny Yu inszeniert "Freddy vs. Jason" zunächst als
relativ gewöhnliches Slasher-Vorspiel, welches ganz und gar dem
standardisierten Genre-Regelwerk verschrieben ist. Diese Liaison
zwischen ängstlichen, schlicht gezeichneten Teenie-Figuren, bedrohlichen
Zuspitzungen sowie derben Kills bedient simple Erwartungen, unterhält
kurzweilig, lässt die außergewöhnliche Konstellation aber erstmal
provokant außen vor.
Das wahre Schäferstündchen wird schließlich im letzten Drittel
vollzogen, in dem beide Legenden endlich aufeinanderprallen. In dieser
blutrünstig-brutalen Konfrontation wird der der Logik keine Grenzen gesetzt und so
artet das Geschehen zunehmend zu einem surrealen Massaker aus, in dem
sich einige köstlich zelebrierte Over-The-Top-Momente tummeln bis hin
zur im wahrsten Sinne des Wortes augenzwinkernden Schlusseinstellung.
Die ganz große Sause ist "Freddy vs. Jason" am Ende aufgrund des zu
ausgedehnten, konventionell durchgezogenen Slasher-Parts nicht geworden,
doch das titelgebende Duell entschädigt aufgrund der hemmungslos
entfesselten Umsetzung und macht den Streifen zum kurzweiligen
Genre-Häppchen.
7/10
Von WARNER Home Entertainment kommt der Film auch im wattierten und
auf 1.000 Stück limitierten Mediabook. Es enthält die ungeschnittene Kinoversion auf Blu-ray in HD.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen