http://www.imdb.com/title/tt0120601/
Als dem Puppenspieler Craig (John Cusack) der Erfolg versagt bleibt und
seine Frau Lotte (Cameron Diaz) aus dem gemeinsamen Heim ein Tierasyl
macht, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich einen Bürojob zu
suchen. Doch schon mit dem Vorstellungsgespräch fängt die Absurdität an:
Das Büro liegt im 7 1/2 Stock und man kann nur gebückt, die Räume
durchschreiten. Diese Unannehmlichkeit macht die hübsche Maxine
(Catherine Keener) wieder wett, in die sich Craig verliebt. All sein
Werben ist umsonst, bis er hinter seinem Schrank einen Tunnel entdeckt,
der zu einem 15 Minuten Trip in John Malkovich einlädt. Bald schon haben
Craig, Lotte und Maxine die Idee: Sie vermarkten den Trip in John
Malkovich, bis er ihnen eines Tages auf die Spur kommt, und selbst für
eine Reise in sich ansteht...
"Being John Malkovich" ist das erste Werk von Spike Jonze in voller
Spielfilmlänge. Zusammen mit Drehbuchautor Charlie Kaufmann schuf der
talentierte Regisseur einen genauso intelligenten, wie abstrusen Film. Und das nicht einmal aufgrund seiner wahnwitzigen
Prämisse, sondern vielmehr aufgrund seiner Handlung und den Figuren. Das
ist gleichzeitig aber auch sein Problem.
Zunächst einmal, und wie so oft, weiß der Beginn des Films sehr
gut zu gefallen. Ein interessanter, schrulliger Protagonist kommt an einen
Ort, an dem die Regeln sehr anders sind und nur auf merkwürdige Weise
begründet werden. Vor allem die Dialoge mit Dr. Lester sind dabei
unglaublich abstrus und lustig.
Dann allerdings kommt die eigentliche Handlung in Gang, durchaus
interessant inszeniert und mit nachvollziehbaren Implikationen, was
Identität angeht.
Zumindest auf dem Blatt. Denn abgesehen von John Malkovich und Dr.
Lester schafft es tatsächlich kein Charakter, in irgendeiner Weise
nachvollziehbar und nicht klischeehaft überdreht zu agieren. Willkür in
Reinform.
Die enormen, psychologisch unfassbaren Unsympathien, die alle
Figuren zusätzlich verkörpern, vor allem Maxime, die man gern hasst, helfen dem zusätzlich nach.
8/10