http://www.imdb.com/title/tt0078346/
Der Planet Krypton steht kurz vor dem Untergang. Jor-El (Marlon Brando)
schickt seinen Sohn Kal-El deshalb in einem Raumschiff in die Weiten des
Alls. Viele Jahre vergehen, ehe der Junge auf der Erde landet und von
dem Farmerpaar Kent unter dem Namen Clark aufgezogen wird. Nach dem Tod
seines Adoptivvaters zieht der erwachsen gewordene Clark Kent
(Christopher Reeve) in das nahe gelegene Metropolis, wo er als
schüchterner Reporter beim Daily Planet arbeitet. Dort verliebt er sich
in seine hektisch-extrovertierte Kollegin Lois Lane (Margot Kidder).
Gleichzeitig nutzt er seine übermenschlichen Kräfte, um als Superman
Gutes zu tun und Verbrechen zu bekämpfen. Schon bald bekommt er es mit
dem Schwerverbrecher Lex Luthor (Gene Hackman) zu tun. Der heckt einen
perfiden Plan aus, um den Wert seines zuvor erstandenen Landes zu
erhöhen...
Ein echter Klassiker und im Grunde der Anfang/Prototyp der Blockbuster-Comicverfilmungen. Mit dem Film "Superman" aus dem Jahre
1978 begann langsam der weltweite Siegeszug der großen
Blockbusterfilme aus Hollywood. Erstmals wurde die komplette Geschichte Supermans -
von seiner Geburt auf Krypton, seiner Jugend in Smallville, seiner Anfänge
beim 'Daily Planet', sowie die Beziehung zu einer gewissen Lois Lane, bis
hin zum ersten Konflikt mit seinem Erzschurken Lex Luthor, welcher hier mit
scheinbar viel Spielfreude von Gene Hackman hervorragend dargestellt
wurde - auf die große Leinwand gebracht. Herrlich unkompliziert erzählt im Charme und Stil der späten 70er Jahre. "Superman" - heroisch, freundlich, hilfsbereit, warmherzig.
Und damit tut es einfach gut, den Film anzuschauen, weil er einfach nur Freude vermitteln
und unterhalten will, dass er sich dabei noch eng an die Comicvorlage(n)
hält, weiß zusätzlich zu gefallen. Ein Superheld ohne Depressionen, der normal tickt und es noch dazu echt cool findet ein Superheld zu sein.
Diese unbekümmerte Leichtigkeit in der Präsentation des menschlichen
Alltags mit all seinen Widrigkeiten den Richard Donner dem Zuschauer fast schon
liebevoll serviert und mitten drin Superman, der dabei hilft, einfach
etwas klarer zu sehen, Bedrohungen abzuwenden, der beschützt, Mut macht
und Hoffnung gibt - das ist die innere Sehnsucht, die die Menschen beschwingt
und das vermittelt der Film und ist wohl genau deshalb so überaus symphatisch. Hier darf Superman noch Held sein, ohne Selbstzweifel, ohne Psychoproblem, ohne Depression. Natürlich merkt man dem Film das Alter an, gerade was die Spezial-Effekte betrifft, aber wie soll es anders sein? Für 1978 ist das mehr als nur gut umgesetzt, es grenzt an Genialität angesichts Vorstellungskraft und Umsetzung. Aber dies ist nicht der Kern der Sache. Es ist die Art,
wie der Film erzählt wird. Mit viel Wärme, Gefühl, Liebe und die exakt richtigen Dosis Humor. Und, das sollte man nicht vergessen, nie wurde Superman besser dargestellt – weder vorher noch nachher
– als von Christopher Reeve. "Superman" war die Rolle seines Lebens und
er spielte sie mit so viel Authentizität und Hingabe wie kein
anderer. Er hat der Figur Leben und Seele eingehaucht.
Und natürlich muss auch John Williams erwähnt werden. Er hat um
Superman herum den wohl beeindruckendsten Score der Filmgeschichte
geschaffen und verleiht dem Film damit eine ungeheure Wucht und
Einzigartigkeit. "Superman" ist zweifellos ein Meilenstein in der Filmgeschichte. Er wird in seiner Einzigartigkeit unangefochten bleiben. Nach ihm gab
es leider keine besseren "Superman"-Filme mehr.
Bryan Singer und Zack Snyder haben eine Neuauflage zwar versucht,
sind aber kläglich gescheitert, wobei man bei Singers Variante
wenigstens noch Bemühungen erkennt, dem Original in irgendeiner Form
gerecht zu werden. "Superman" lieferte Fan-Service in Reinform und brachte darüber hinaus Schlagzeilen. Marlon Brando erhielt aufgrund seiner Darstellung des Jor-El einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als bestbezahlter Nebendarsteller der Welt, Kirk Alyn und Noel Neill, die ersten Filmdarsteller von Superman und Lois Lane, übernahmen im Film eine Gastrolle als Eltern von Lois Lane. "Superman" beginnt mit einer fünf Minuten langen Titelsequenz, in der ausschließlich Texteinblendungen von Cast und Crew, begleitet von John Williams' Filmmusik, präsentiert werden, was es so noch nie gab und "Superman" wurde nicht nur gleichzeitig mit dem Großteil der Fortsetzung "Superman II: Allein gegen alle" gedreht, sondern war auch bereits vor Drehbeginn als sog. Amphibienfilm mit verschiedenen Kino- und TV-Fassungen konzipiert. Damit wurde weitaus mehr Material als in der hier besprochenen 142-minütigen-Kinofassung oder im 151-minütigen Director's Cut gedreht. Es existieren Fernsehfassungen, die über 180 Minuten lang sind und oft an zwei Abenden hintereinander gezeigt werden, in dieser Langfassung aber noch nicht auf Deutsch synchronisiert wurden. Die TV-Langfassung wurde bisher auch in den USA nicht für den Heimkinomarkt veröffentlicht.
9/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Warner Bros.
Das Gesetz, dass sich jeder Teil von den anderen abhebt, setzt sich fort. "Das Todesspiel" ist nach wie vor solide Unterhaltung mit einem kompromisslosen Charakter, der keine Gefangenen macht. Ähnlich wie in "The Enforcer" ist auch nach wie vor die simple und vorhersehbare Story der größte Schwachpunkt, wohl auch deswegen werden ein paar Nebengeschichten eingestreut, die mit der Haupthandlung gar nichts zu tun haben - leider nur Stangenware, die vor allem nach der Mitte Längen enthält, aber auch an manchen Stellen für Lacher sorgt. Jedoch ist Eastwood beim Schurkenaufräumen mit seinem unnachahmlich angewiderten "Dirty Harry"-Gesichtsausdruck unschlagbar.
Der Plot hat hier nur zwei Besonderheiten: zum einen der Cameo-Auftritt der Guns'n'Roses, die bei einer Beerdigung und Aufnahmen für einen Film von Horror-Regisseur Peter Swan (gespielt von Liam Neeson) erscheinen. Die Band hatte nur ein halbes Jahr vor dem Dreh zu "Dirty Harry V" ihr epochales erstes Album "Appetite For Destruction" herausgebracht, war aber noch weit vom späteren Kultstatus entfernt. Es spricht für die Macher, das Besondere in dieser Band erkannt zu haben, als der sog. Glam Metal noch dominierte, und den GnR-Hit "Welcome To The Jungle" mit einer starken Einlage von Jim Carrey als durchgeknallter Rockstar zu bringen.
Das andere Feature ist Eastwoods Verfolgung durch ein ferngesteuertes Spielzeugauto, das mit Sprengstoff bestückt ist - weit weniger beeindruckend, weil die recht ausgedehnte Sequenz überhaupt nicht glaubwürdig erscheint und damit die sonst realistisch gehaltene Krimireihe von allen anderen abhebt. Für den Plot langt das aber allemal. Dafür wartet aber eine der Nebenhandlungen mit einem richtigen Brüller auf. Die Postbotenszene im Knast ist natürlich der Knaller des gesamten Films. Das Finale einer Reihe mit vielen Höhen und Tiefen geht damit insgesamt zwar nicht mit einem Knall in die Filmanalen ein, aber Clint Eastwood als Harry Callahan ist immer einen Blick wert. Alles in allem somit ein würdiger Abschied von "Dirty Harry".
6,5/10