http://www.imdb.com/title/tt0106950/
In den Vereinigten Staaten der Zukunft ist es verboten mehr als ein Baby
zu bekommen. John (Christopher Lambert) und Karen Brennick (Loryn
Locklin) versuchen aus diesem Grund über die Grenze nach Mexiko zu
flüchten, denn: Karen ist mit ihrem zweiten Kind schwanger. Sie werden
entdeckt und inhaftiert. Das Gefängnis ist eine, unter der Erde
errichtete, hochmoderne Verwahrungsanstalt, in der die Gefangenen mit
Lasern, Kameras, Gedankenscannern und anderen Methoden kontrolliert
werden. Die Kinder, die in Gefangenschaft geboren werden, werden dem
High-Tech-Unternehmen MenTel für die Erschaffung von Cyborgs zur
Verfügung gestellt. John und Karen wollen diesem Schicksal entgehen und
planen eine gewagte Flucht. Doch der sadistische Gefängnisdirektor Poe
(Kurtwood Smith) hat sein Auge auf die attraktive Karen geworfen, was
die Flucht zusätzlich erschweren könnte...
"Fortress" ist im Kern ein klassischer B-Movie aus den frühen
Neunzigern. Christopher Lambert
durfte, noch frisch von seinem "Highlander"-Erfolg, zum wiederholten Male
den Action-Helden geben. Ob als "Highlander" oder als John Brennick,
Lambert kann sein limitiertes Schauspiel-Spektrum nie verstecken, macht
aber mit seinem charmanten Accent vieles wieder wett. Regie bei "Fortress" führte kein Geringerer als Stuart Gordon, seines
Zeichen Vater von Trash-Perlen wie "Re-Animator", "From Beyond"
und "Castle Freak". Und Herr Gordon weiss, wie Filme blutig
inszeniert werden. So schmuggelte er diverse hübsche Gore-Effekte in den
vermeintlichen Blockbuster. Obwohl der Film absolut keine
Genre-Grenzen sprengt, sprengt er so immerhin ein paar Gedärme durch die
Luft.
"Fortress" ist natürlich kein cineastischer Meilenstein. Und schon
gar nicht besonders originell. Ein bisschen "Gesprengte Ketten",
ein Hauch "Flucht von Alcatraz", die Techno-Komponenten werden
mit Essenzen aus "Robocop" abgedeckt und dann noch ein bisschen
Hau-Ruck-Gefängnis-Action à la "Mit stählerner Faust" reinmixen, kräftig
schütteln und fertig ist der Sci-Fi-Action-Kracher. Das tönt jetzt
vielleicht gar böse, ist aber nicht böse gemeint. Denn "Fortress"
unterhält auch zwanzig Jahre nach seinem Release noch bestens. Die Action kracht, die Story ist einigermassen stringent und bietet
sogar ein/zwei nette Einfälle, die Gore-Momente sind hübsch anzusehen
und das sympathische Schauspieler-Ensemble trägt den Film locker über
die Ziellinie. Kurtwood Smith verkörpert den tyrannischen
Gefängnisdirektor schleimig und passiv aggressiv. Loryn Locklin bringt
mächtig Eye-Candy auf die
Leinwand und Clifton Collins Jr. war schon vor zwanzig Jahren eine sichere Bank, wenn es um
kleine, aber feine Nebenrollen ging. "Fortress" ist damit ein kurzweiliges, Action-Sci-Fi-B-Movie, welches sich
bei den richtigen Filmen bedient und trotzdem einigermassen
eigenständig bleibt.
7,5/10
Von NAMELESS Media kommt der Film erstmalig ungeschnitten/unrated in HD im auf 666 Stück limitierten Mediabook:
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