Montag, 21. August 2017

Conan The Barbarian - Conan (2011)

http://www.imdb.com/title/tt0816462/

Conan (Jason Momoa), der in der mythischen Welt Hyboria beheimatet ist, wurde auf dem Schlachtfeld geboren während seine Mutter starb. Von Kindesbeinen an ist er ein Krieger, aber er muss hilflos mit ansehen, wie sein Vater (Ron Perlman) bei einem Überfall auf sein Dorf grausam getötet wird. Verantwortlich ist der schreckliche Khalar Zym (Stephen Lang), der mit einer geheimnisvollen Maske zum Gott aufsteigen und die Welt seines Untertanen machen will. Conan streift von da an durch das Land, auf der Suche nach Khalar Zym und dessen diabolischer Hexen-Tochter Marique (Rose McGowan). Als er die genauso schöne wie unschuldige Nonne Tamara (Rachel Nichols) kennen lernt, kommt er seiner Rache so nah wie nie zuvor. Denn Khalar Zym braucht ihr Blut, um sein Ziel zu erreichen...

Eines vorweg: die "Conan"-Neuverfilmung hat wirklich nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Mythos "Conan" zu tun, der mit Arnold Schwarzenegger in den 80er gefeiert wurde. Nach nun mehr als 27 Jahren findet unter der Regie von Marcus Nispel der Barbar Conan erneut seinen Weg auf die große Leinwand. Und wie es sich für das moderne Kinozeitalter natürlich gehört, in aufbrausendem 3D und ausgestattet mit viel wilden Schnitten, damit man schnell den Überblick verliert. Rasant inszeniert ist das alles also, keine Frage, jedoch treibt "Conan" schon nach einer halben Stunde sauber auf den Sog des massentauglichen Entertainments hin.


Dennoch ist das Remake nicht schlecht, im Gegenteil. Der neue "Conan" zeigt technisch gut gemachte Bilder und viele verschiedene Facetten der Fanatsy-Welt. Um all diese zu zeigen sprintet er zwar von Schauplatz zu Schauplatz, was wahrscheinlich auch der größte Kritikpunkt an diesem Film ist.  Aber so entsteht wenigstens Abwechslung. Ein weiterer Negativ-Punkt könnte sein, dass er sich doch stark von Genre-Nachbarn im Bereich Fantasy inspirieren lässt. Aber "Conan" vermag diese Inspiration immerhin so passend umzusetzten, dass sie sich gut in den Film einpasst. Auch, wenn der neue "Conan" in einigen Punkten deutlich näher an der Vorlage Howards und der Autoren, die "Conan" fortgeschrieben haben ist, kommt er nicht an die Verfilmung von John Milius heran. Besonders vermisst man den genialen und unglaublich stimmungsvollen Soundtrack von Basil Poledouris. Tyler Bates kann da in keinster Weise mithalten. Auch die Dramaturgie hinkt teilweise massiv. Allerdings ist die Geschichte für einen Barbarenfilm völlig in Ordnung. Sword & Sorcery Filme brauchen auch keine epischen Dialoge und Monologe oder ausgefeilte Schauspielkunst. Dafür erwartet man doch ordentlich ausgeführte, derbe, blutige und dreckige Kämpfe. Und da bietet der Film genau das, was man erwarten könnte.


Kurz und gut: "Conan" ist ein relativ gutes Remake mit etwas altbackener Story, der aber versteht, den Zuschauer zu unterhalten. Mit viel Blut und CGI wie es die heutige Zeit beinahe schon vorschreibt, aber okay. Jason Momoa spielt seine Interpretation des titelgebenden Conan so hölzern, dass es schon weh tut, dem Spaß tut dies aber keinen Abbruch. Stephen Lang als Khalar Zym fetzt, Ron Perlman als Conans Vater hat aber immer noch die beste Rolle abbekommen. Sehr oft jedoch stören die allzu weißen Zähne (das ist ein Film über Barbaren!), aber was solls. Man sollte halt nichts Episches oder gar Meilensteinartiges erwarten, aber im Sinne der Wiederbelebung des Barbaren-Genres könnte man dem Film mit Wohlwollen als "gelungen" bezeichnen.

6,5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen