http://www.imdb.com/title/tt2101341/
Auftragskiller Victor (Colin Farrell) ist Vertrauter und rechte Hand des
Unterweltbosses Alphonse (Terrence Howard) in New York City. Alphonse
wird seit kurzer Zeit von einem Unbekannten tyrannisiert, der ihm immer
wieder Drohbriefe schickt. Als dann auch noch einer seiner besten Männer
durch einen mysteriösen Killer ermordet wird, hält Alphonse seinen
ärgsten Konkurrenten für den Täter. Bei einer Schießerei mit dessen Gang
ist es Victor, der seinen Chef in letzter Sekunde retten kann und sich
somit dessen Anerkennung sichert. Victor trifft auf die schöne Beatrice
(Noomi Rapace), die aufgrund eines Taxiunfalls von schlimmen Narben
entstellt ist. Sie verlangt von ihm, dass er den verantwortlichen
Taxifahrer ermordet. Doch auch Victor hat ein sehr düsteres Geheimnis,
denn er sinnt auf Rache für den Tod seiner Frau und der Verantwortliche
ist ein guter Bekannter...
Das Team des dänisch-schwedischen Erfolgs "Verblendung", aus
N.A.Oplev (Regie) und Noomi Rapace, tritt verstärkt mit Colin Farrell
und Dominic Cooper erneut zu einem Rachethriller an. Regisseur Niels Arden Oplev stellt in "Dead Man Down" aber keine neuen Fragen und gibt auch
keine neuen Antworten. Aber er gibt hier sein Hollywood-Debüt. Mit Terrence Howard und Armand
Assante als Bösewichter, sowie Isabelle Huppert fährt er neben den genannten Protagonisten gleich schwere Geschütze auf und vor allem das Unfallopfer Noomi Rapace spielt
sensibel und kann in jeder Szene mithalten. Unterstützt wird die Story von F. Murray Abraham. Da
sind also einige Schwergewichte im Ring.
Die Handlung von "Dead Man Down" besteht aus zwei Strängen: Farrell
rächt sich an Kriminellen, die seine Familie ausgelöscht haben, und
nebenher versucht Rapace ihn zu erpressen, weil sie ihn bei einem Mord
beobachtet hat. Ihre Forderung: Farrell soll jemand für sie umbringen,
an dem sie sich rächen will. Das darf man wohl zu Recht ein volles
Racheprogramm nennen. Genausogut könnte man es als überkonstruiert
bezeichnen - Rapaces Racheaktion dümpelt belanglos nebenher, dient
lediglich dazu, dass sie und Farrell sich näherkommen. Die Umsetzung ist zwar nicht die gewohnte Baller-Orgie von
Rachefilmen, schafft es aber auch auf andere Art kaum interessant zu
wirken. Der Plot besteht im Wesentlichen aus aneinandergereihten
Aktionen ohne roten Faden, wobei es zu lange dauert, bis Farrells
Gegenseite endlich merkt, was gespielt wird. Die routinierte
Inszenierung der Aktionen und ein glaubwürdiger Colin Farrell machen "Dead Man Down" ansehnlich, doch packend wird es erst ganz am Ende. Es ist kein schlechter Film (ganz im Gegenteil), aber die Story plätschert einfach und vor allem im Mittelteil zu gemächlich vor sich hin. Es gibt eben im Bereich der Revenge-Thriller einfach so viel Bessere, die einen weitaus mehr fesseln können - und das über die gesamte Laufzeit.
6,5/10
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