Dr. Bennell ist Inspektor der Gesundheitsbehörde in San Francisco. Immer häufiger hört er von seltsamen Geschehnissen in der Nachbarschaft. Auch seine Mitarbeiterin Elizabeth berichtet, dass ihr Freund Geoffrey sich verändert. Elizabeth kommt durch Zufall in Kontakt mit einer Ehefrau, die auch eine Veränderung an ihrem Mann festgestellt hat. Plötzlich berichten Bekannte von Bennell, dass sie eine perfekte Kopie von ihm auf der Straße gesehen haben. Scheinbar bemächtigt sich ein außerirdischer Mikroorganismus den Menschen und erzeugt dann Duplikaten von ihnen. Die Kopie sieht exakt aus wie das Original, hat aber weder menschliche Regungen noch Gefühle. Um Bennell herum, scheint dieser "Austausch" von Mensch und Duplikat rapide voran zu schreiten. Können sich Bennell und seine Freunde retten?
Völlig unscheinbar lassen sie sich wie gewöhnlicher Regen auf den Blättern nieder. Der Beginn von Philip Kaufmans "Die Körperfresser kommen", ein Remake der ersten Verfilmung des Romans von Jack Finney, macht allerdings direkt deutlich, dass es sich bei den kleinen Wassertröpfchen um außerirdische Lebensformen von einem anderen Planeten handelt, die nun auf der Erde angekommen sind. Ebenso perfide wie beklemmend inszeniert der Regisseur fortan die schleichende Invasion der Bevölkerung. Obwohl von Anfang an klar ist, dass die neuartigen Blumen, welche plötzlich überall wachsen, ganz gewiss keine harmlose Motivation aufweisen, taucht Kaufman den Handlungsort San Francisco in ein eisiges Klima der Ungewissheit, bei dem sich sonderbare Vorfälle immer stärker zu einem Bild des konkreten Schreckens formen. Die erdrückende Paranoia ernährt sich dabei zunächst aus dem Gefühl der ungläubigen Fremdartigkeit, mit dem einige Menschen konfrontiert werden. Wie Elizabeth, eine der Hauptfiguren des Films, in ihrem Freund, den sie eigentlich in- und auswendig kennt, auf einmal einen anderen Menschen sieht, unterstreicht Kaufman mit intensiven Tönen und Klängen, die unangenehm unter die Haut kriechen.

Philip Kaufmans "Die Körperfresser kommen" mag also vom Tempo her manchmal etwas langsam erscheinen, verfehlt seine eindringliche Wirkung aufgrund der gelungenen Verbindung von Science-Fiction, Horror und dem unentwegten Gefühl von beklemmender Paranoia allerdings kaum. Selten hat sich ein Film, in dem außerirdische Lebensformen langsam die Menschheit unterwandern, so bösartig und subtil angeschlichen und dann mit stimmigen Effekten sowie einem apokalyptischen Finale zugeschlagen.
7,5/10
Von NSM Records kommt der Film hierzulande ungeschnitten und in HD im auf 444 Stück limitierten Mediabook:
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