http://www.imdb.com/title/tt2918436/
Zoe (Olivia Wilde) wird von grausamen Albträumen geplagt. Sie, ihr
Freund Frank (Mark Duplass) und die anderen Wissenschaftler in ihrer
Gruppe erforschen das menschliche Gehirn, wollen eine Möglichkeit
finden, den Tod zu besiegen. Dazu machen die Forscher Tierversuche. Sie
benutzen ein Serum, um tote Hunde zum Leben zu erwecken – und es
funktioniert. Zoe stirbt, das Team steht unter Schock. Frank entscheidet
daraufhin, die gesammelten Erkenntnisse dazu einzusetzen, die
Verstorbene wiederzubeleben. Der gewagte Plan gelingt, die junge Frau
kommt tatsächlich von den Toten zurück. Doch sie ist danach nicht mehr
dieselbe Person wie früher. Etwas scheint ganz und gar nicht in Ordnung
mit ihr. Mehr und mehr verfestigt sich die Erkenntnis, dass Zoe von
dunklen, tödlichen Kräften erfasst wurde. Jetzt ist sie eine Gefahr für
alle Menschen in ihrer Umgebung...
Was einmal tot ist, sollte auch tot bleiben. Diese bittere Lektion musste bereits Viktor Frankenstein lernen und zahllose Horrorfilme haben dieses Thema über die Jahre wieder und wieder mal mehr, aml weniger ansprechend durchgekaut - und dennoch sind alle zu eben demselben Ergebnis gekommen. Die Protagonisten von "The Lazarus Effect" haben diese Filme offenbar nicht gesehen, als sie ihr Serum entwickelt haben, mit dessen Hilfe (und einem starken Stromschlag, weil das immer gut ankommt) Verstorbene zurückgebracht werden können. Hingegen haben Regisseur David Gelb und die Autoren Jeremy Slater und Luke Dawson wohl sehr sehr viele dieser Horrorfilme gesehen, haben sie sich doch scheinbar bei jedem einzelnen davon bedient, als sie "The Lazarus Effect" zusammengeflickt haben. Wenn man es ganz genau betrachtet, gibt es wohl kaum eine Szene aus dem Film, kaum eine Plotwendung oder gar einen Satz, die nicht aus einem anderen Film kopiert zu sein scheint. Über eine Hommage geht das weit hinaus, denn hier wird nicht mit den Augen gezwinkert und es wird auch keinem Vorbild gehuldigt. Hier wird schlicht schamlos geklaut. "The Lazarus Effect" bedient sich bei "Flatliners",
"Lucy", "Friedhof der Kuscheltiere", "Re-Animator" und sogar bei "Nightmare on Elm Street", wenn Olivia Wilde durchdreht und ihre
Kolllegen malträtiert und meuchelt. Die größte Ironie ist hier eher unfreiwilliger Natur, denn "The Lazarus Effect" entspricht seiner Thematik und ist selbst ein filmisches Frankensteinmonster, das aus Versatzstücken anderer Filme zusammengesetzt wurde. Und es will einfach nicht laufen.
Die Besetzung des Films, größtenteils bestehend aus mehr oder minder bekannten Serienstars wie Olivia Wilde, Mark Duplass, Evan Peters, Donald Glover und Sarah Bolger, kann sich zwar sehen lassen aber die Inszenierung ist reiner Hochglanz mit ein wenig mehr CGI-Effekten als nötig. Das größte Problem neben dem Ideenklau ist aber, wie unspannend das Ganze eigentlich ist. Das liegt primär daran, dass man wirklich jeden einzelnen Jump-Scare im Voraus erahnen kann. Das Licht flackert und man weiß, dann irgendwann plötzlich die bitterböse Olivia hinter einem der Charaktere zu sehen sein wird. Jemand schaut unter den Tisch und man weiß, dass sobald er wieder hochschaut, etwas Böses auf ihn wartet. Schwupps - und so kommt es auch. Dass generelle Plotstrukturen in Horrorfilmen vorhersehbar sind, finde ich ja nicht wirklich schlimm, denn schließlich kann nicht jeder Genrebeitrag das Rad neu erfinden. Wenn einem aber jede einzelne Minute bekannt vorkommt, dann ist es ein Problem und solche Probleme hat "The Lazarus Effect" in Massen. Spätestens nach der Hälfte des Films ist es vertane Zeit. Schade.
5/10
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