Mittwoch, 11. März 2015

Starry Eyes (2014)

http://www.imdb.com/title/tt2793490/

Sarah Walker (Alex Essoe) träumt vom Aufstieg als Star in der Welt Hollywoods. Die angehende Schauspielerin hetzt von Casting zu Casting, um in Tinseltown Karriere zu machen und schließlich ganz groß rauszukommen. Doch bisher ist kein Durchbruch in Sicht: Meistens sind ihre Versuche von keinem großen Erfolg gekrönt und so hält sie sich unter der strengen Aufsicht ihres bevormundenden Bosses Carl (Pat Healy) erst einmal mit ihrem Job ohne Zukunft über Wasser. Belanglose Freundschaften mit anderen sich durchschlagenden Künstlern und konkurrierenden Schauspielerinnen (u. a. Amanda Fuller, Fabianne Therese und Noah Segan) bringen sie auch nicht weiter. Nach einer Reihe von seltsam anmutenden Vorsprechen bekommt sie schließlich doch noch die erhoffte Titelrolle eines ambitionierten Filmprojekts angeboten. Dass ihr die Produktionsfirma unbekannt ist und ein wenig mysteriös erscheint, stört Sarah anfangs kaum und sie sagt begeistert zu. Doch nach der Unterschrift des Vertrages häufen sich bizarre Ereignisse in ihrem Leben. Etwas in ihr hat sich verändert und treibt sie in die Hände okkulter Kreise und damit auch immer weiter in eine Psychose.

Wenn man sich je gefragt hat, wie Hollywoodstars geboren werden - spätestens das Ende des Films liefert eine möglich Antwort...

Sehr ruhig beginnt "Starry Eyes" und man könnte schon beinahe das Interesse verlieren, da entlädt sich plötzlich das ganze Potential des Films in einem nicht-enden wollendem Albtraum aus Blut und Gewalt. War ich zu Beginn des des Films und der nach und nach kommenden Castings noch interessiert wie und wohin jetzt die Reise genau gehen soll, so kamen in der Mitte des Filmes immer mehr und mehr Fragezeichen auf und auch hatte ich das Gefühl, genau dasselbe gerade schon einmal gesehen zu haben ("Contracted"). Denn es ist schon sehr abstrus und teilweise auch verstörend was hier gezeigt wird und man fragt sich "Warum macht sie das immer noch mit?" - bis es einem wie Schuppen von den Augen fällt.

"Starry Eyes" hat sich für mich irgendwie zu einem Überraschungshit entwickelt. Einerseits ist da die gut agierende Hauptdarstellerin Alexandra Essoe, die alle, aber auch wirklich alle Nebenfiguren in den Schatten stellt, andererseits war es die Entwicklung der banal anmutenden Story. Die Charakterentwicklung nimmt einen Großteil des Streifens ein und hätte für meinne Geschmack ruhig ein wenig kürzer ausfallen dürfen. Wenn der okkulte Dämon dann aber endlich von der Leine gelassen wird - und nicht ganz unverhohlen Bilder junger nicht-alternder Schauspielerinnen zeigt (bei denen man sich immer schon gefragt hat, wie die es geschafft haben immer so jung und jugendlich zu wirken), treibt einem das spätestens am Ende schon das Grinsen ins Gesicht. Zu den Bildern hämmern sich die einprägsamen Beats von Jonathan Snipes ins Gedächtnis und lassen jede Szene so im Kopf und Ohr wiederhallen. Perfektes Casting, schöne Kameraarbeit & Musik, kreativer Schnitt und eine absolut überzeugende Scriptarbeit mit Charakteren und Dialog.

"Starry Eyes" kann man fast bedingungslos weiter empfehlen - und das nicht nicht nur aufgrund des Soundtracks. Die Geschichte ist einfach einen Blick wert und man nickt dem Film und der Idee dahinter am Ende des Films sogar anerkennend zu. Natürlich sollte man das Interesse mitbringen und sich von einigen Durststrecken nicht abschrecken lassen. Wenn man das kann, dann wird man auch bestens unterhalten.

7/10

Auf 2000 Stück limitiert ist die Erstauflage von Turbine Medien im DigiPak, welche den Fim auf Blu-ray und DVD beinhaltet - und dazu noch den Soundtrack von Jonathan Snipes.

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