Samstag, 10. Mai 2025

Clown In A Cornfield (2025)

https://www.imdb.com/de/title/tt23060698/

Eine brutale Mordserie erschüttert die Kleinstadt Kettle Springs, in der es schon lange Auseinandersetzungen zwischen den älteren Bewohner*innen und der Jugend gibt. Clown Frendo, der eigentlich die Werbefigur einer früher mal erfolgreichen Firma war, ist zum Leben erwacht und hat sich auf eine Seite geschlagen. Er glaubt, dass unartige Kinder für den Verfall seiner Stadt verantwortlich sind und macht Jagd auf diese. Bald gerät dabei auch die 17 Jahre alte Quinn (Katie Douglas), die erst kürzlich mit ihrem Vater (Aaron Abrams) nach Kettle Springs gezogen ist, in sein Visier.

Der Slasher "Clown In A Cornfield" weiß, dass der beste Weg zum Herzen eines Horrorfans über unnötige Gewalt, grausame Morde und eine Reihe mitreißender Charaktere führt, die die Frustration beklagen, die entsteht, wenn man von Erwachsenen ignoriert wird. Regisseur Eli Craig meistert dies mit Bravour und findet die richtige Balance aus Gore und Comedy für einen spritzigen, blutigen Slasher. "Clown In A Cornfield" beginnt mit einem eher traditionellen Slasher-Opener und stellt die Protagonistin Quinn Maybrook (Katie Douglas) und ihren Vater Dr. Glenn Maybrook (Aaron Abrams) bei ihrer Ankunft in ihrer neuen Heimatstadt Kettle Springs vor. Es ist eine Stadt im abgelegenen Mittleren Westen, ähnlich wie Gatlin aus "Kinder des Zorns", und es ist klar, dass die Erwachsenen hier ein großes Hühnchen mit der Jugend zu rupfen haben.

Das bedeutet, dass Quinn schnell den Zorn der Obrigkeit auf sich zieht, besonders als sie sich mit einer besonders rebellischen Gruppe anfreundet, zu der auch ihr Schwarm Cole (Carson MacCormac), das gemeine Mädchen Janet (Cassandra Potenza), Ronnie (Verity Marks), Tucker (Ayo Solanke) und Matt (Alexandre Martin Deakin) gehören. Doch es scheinen nicht nur die Erwachsenen ein Hühnchen mit den Teenagern zu rupfen, denn das unheimliche Clown-Maskottchen, das für den früheren Erfolg der Stadt steht, kehrt zurück und beginnt, die jüngere Generation auszumerzen.

Craig, der das Drehbuch gemeinsam mit Carter Blanchard adaptiert, inszeniert einen rasanten Slasher, der die richtige Balance zwischen blutigem Gemetzel und ausgelassenem Spaß findet. Die Morde sind fies und blutig, doch der Humor kommt nie zu kurz, um für maximalen Spaß zu sorgen. Wäre der Film ein rein nüchterner Slasher für Teenager, wäre er bereits ein Erfolg, doch eine unerwartete Wendung im dritten Akt entfesselt ein furioses Blutbad, das die Teenager ihren Mut und Verstand auf die Probe stellt und gleichzeitig als Schlachtruf für die Adoleszenz dient, da aktuelle Themen aufgegriffen werden.

Die Besetzung ist fantastisch, angeführt von Douglas’ temperamentvollem, intelligentem und besonnenem Quinn, während Vincent Muller als abgeschriebener "Redneck" Rust zum Publikumsliebling avancieren dürfte. Will Sassos Sheriff Dunne ist - mit Absicht - einer der frustrierendsten Horrorfilm-Cops der letzten Zeit, bekommt aber glücklicherweise deutlich mehr Leinwandzeit als der unterbeschäftigte Kevin Durand als Bürgermeister. Obwohl dieser Teenie-Slasher die Teenager in den Mittelpunkt stellt, sind die Erwachsenen aus Gründen der Erzählkunst merklich unterentwickelt. Das gilt auch für die meisten Teenager, obwohl viele zumindest einen kurzen Moment oder eine scharfzüngige Bemerkung zum Vorschein bringen.

"Clown In A Cornfield" konzentriert sich hauptsächlich auf die Reibereien zwischen Quinn und ihrem Vater, die nach einer Tragödie in die amerikanische Kleinstadt ziehen. Doch die flotte Laufzeit lässt nicht genug Zeit, um ihre offenen Wunden vollständig zu heilen. Dennoch bieten Craig und seine Crew einen sauberen und brutalen Abschluss und machen genug richtig, um eine Fortsetzung von Quinns Geschichte zu rechtfertigen. Was als geradliniger Slasher beginnt, wechselt geschickt das Thema und behandelt heikle Themen mit ansteckendem Spott und Blutvergießen. Es ist ein seltener Film, der sein jugendliches Publikum direkt anspricht, ohne den Horror zu verwässern. "Clown In A Cornfield" weiß, dass seine Zielgruppe widerstandsfähig genug ist, um dem Terror problemlos standzuhalten.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Constantin Film
Poster/Artwork
Rhea Films/Hercules Film Fund/Temple Hill Entertainment

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