Donnerstag, 8. Mai 2025

ザ・ゲスイドウズ - The Gesuidouz (2024)

https://www.imdb.com/de/title/tt33040472/

Eine japanische Punkband will endlich den Durchbruch schaffen, doch ihre 26-jährige Leadsängerin Hanako (Natsuko) ist überzeugt, dass ihr Leben mit 27 enden wird - genau wie bei Jim Morrison und Kurt Cobain. Während die Band mit schlechten Albumverkäufen und dem drohenden Rausschmiss durch ihr Label kämpft, setzt ihnen ihr Manager (Yuya Endo) ein Ultimatum. Zwischen Selbstzweifeln, künstlerischem Druck und dem Streben nach Erfolg muss die Gruppe entscheiden, ob sie sich ihrem Schicksal fügt oder für ihre Zukunft kämpft.

Regisseur Kenichi Uganas sardonischen Genre-Komödie "The Gesuidouz" entpuppt sich in seiner Absurdität schnell als eine entzückende Kuriosität über eine japanische Punkgruppe, deren 26-jährige Leadsängerin Hanako (Natsuko) davon überzeugt ist, dass sie mit 27 Jahren tot sein muss, genauso wie die Größen des Genres: Jim Morrison und Kurt Cobain. Die musikalische Energie des Quartetts überträgt sich visuell auf Schritt und Tritt, mit hellen, gedämpften visuellen Affekten, die in einer Art mürrischen Humors münden. Das Ergebnis ist eine flauschige, selbstbewusste Ode an die Kreativität und die Suche nach der eigenen Stimme durch das Genrekino - die Songs und Alben der Gruppe drehen sich um Hollywood-Horrorfilme - mit einer bestimmten Zuschauergruppe im Hinterkopf. Der Film ist auf der einen Seite zweifellos japanisch in seiner Sensibilität. Natsuko übersetzt Hanakos deprimierende Stimmung in Reflexionen über das Gefühl, in ihrer eigenen Haut gefangen zu sein; Sie weicht selten von der eisigen Stille der Figur ab, obwohl sie gelegentlich ein atemberaubendes Gefühl von Wärme offenbart. Auf der anderen Seite werden sich Horrorfilm-Fans sowohl physisch als auch geistig repräsentiert wiederfinden. Der internationale Erfolg der Gesuidouz bringt ihnen Bewunderer in Quebec ein, und sogar bei einigen bekannten Genreregisseuren, die amüsante Gastauftritte haben.

Bevor sie jedoch diesen Erfolg haben können, muss sich die Gruppe zunächst durch das Elend schlechter Albumverkäufe und der Drohung, von ihrem Label fallen gelassen zu werden, durchkämpfen, woraufhin ihr Manager (Yuya Endo) ihnen ein Ultimatum stellt. Die Prämisse des Films sieht daher vor, dass sich die Gruppe auf einem ländlichen Bauernhof niederlässt, unter der Bedingung, dass sie sich einen neuen Hit einfallen lassen. Hier freundet sich Hanako mit der liebenswürdigen, betagten Mutter des Farmers an, die den Reiz der Band nicht versteht, aber nicht weniger fasziniert von ihrer Arbeit ist und sich als unerwartetes Unterstützungssystem erweist. Währenddessen haben Hanako und die anderen Gruppenmitglieder - gespielt von einem Ensemble bestehend aus Leo Imamura, Yutaka Kyan und Rocko Zevenbergen, der Name der Band bedeutet in der Übersetzung "Gästehaus" - sich mit ihrem Schicksal abgefunden. Und mit der Zeit nimmt die Kamera die konzeptuelle Präsenz eines wachen, neugierigen Auges an. Obwohl sie still und oft distanziert ist, spornt sie die Gruppe an, sich selbst wiederzufinden, und zoomt in Momenten der Inspiration in jedes ihrer Gesichter, was die Schauspieler übertreiben, bevor sie in Ohrwurminstrumentierung ausbrechen.

Der Film enthält auch Teile des magischen Realismus, wie einen sprechenden Hund, der Ratschläge gibt, und Singles, die buchstäblich (und etwas grotesk) in Form von sprechenden Kassetten geboren werden. Diese bleiben jedoch weitgehend unbemerkt und tragen zu Uganas hölzernem Humor bei. Diese nüchterne Herangehensweise verbirgt dabei überraschend bewegende Momente. Während sich ein Großteil von "The Gesuidouz" um die Idee der Kreativität durch Nachahmung und Inspiration dreht, erweist sich Uganas Ansatz dennoch als höchst originell. Der Film ist größtenteils ein Kinderspiel, mit gerade genug Bedeutung in seinen lockeren Szenen, um für einen entzückenden und manchmal bestätigenden Film zu sorgen, auch wenn sein Zielpublikum sehr spezifisch ist. Kenichi Uganas nüchterner Horrorfilm ist hyperspezifisch in seiner Herangehensweise an die universelle Langeweile und es gibt nichts Falsches an einem Insider-Witz oder einer filmischen Sprache in der Gruppe, solange sie effektiv ist.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Fantasy Filmfest
Poster/Artwork
Meteora/Rights Cube/Vandalism

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