Ein Zeitungsartikel über den Mord an einem Teenager bringt dem abgebrühten Sensationsreporter Malcolm Anderson (Kurt Russell) einen neuen Fan ein: den Mörder. Die Polizei drängt Anderson, die makabre Beziehung nicht abzubrechen. Er erhält exklusive Informationen über weitere Morde, und seine reißerischen Berichte machen ihn schnell berühmt. Doch mit dem Erfolg des Journalisten wächst auch die Eifersucht des Täters. Um den Preis des Ruhmes zu erhöhen, entführt der die Freundin des Reporters...
Eines vorweg: Der deutsche Titel von diesem Thriller ist völlig absurd. Wer nämlich aufgrund des Titels meint, sich auf eine Mörderjagd auf einer Ferieninsel zu freuen, der irrt sich gewaltig. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von John Katzenbach ist "Das mörderische Paradies" geht es um einen Reporter, der seinen Job an den Nagel hängen will, doch ein mysteriöser Killer verwickelt ihn in ein Spiel am Telefon und ruft Anderson immer wieder an, um über die Morde und seine nächsten Opfer zu sprechen. Obwohl die Story recht ausgelutscht wirkt und sich der Film nach ungefähr einer Stunde selbst spoilert, kann er trotzdem ganz passabel unterhalten. "Das mörderische Paradies" ist sicher kein Kandidat für die "Besten Filme aller Zeiten", doch er ist ein grundsolider Thriller, der einige nette Momente hat, aber ansonsten unaufgeregt seine Geschichte abspult. Ab und an wird man aber das Gefühl nicht los, das selbst die Macher diesem Film nur das Nötigste an Aufmerksamkeit geschenkt haben. Nur selten erlebt man, dass in einem Film so oft das Mikrofon von oben über den Schauspielern zu sehen ist. Und das nimmt dem Film so ziemlich alles an Ernstahftigkeit. Hätte sich das Drehbuch auch etwas mehr mit dem moralischen Fragen beschäftigt, z.Bsp. wie weit man gehen kann und was ist noch vertretbar angesichts solch einer Lage, hätte der Film vielleicht noch etwas stärker sein können. Im Endeffekt ist "Das mörderische Paradies" also ein Kann, aber kein Muss.
5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: MGM / OfDb Filmworks
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