https://www.imdb.com/title/tt7734218/
Auf der Jagd nach einem brutalen, blutdurstigen und gewissenlosen
Killer, Drogenboss und Terroristen muss der harte, cholerische und
dickköpfige Polizist Vic (Dave Bautista) ausgerechnet im Uber des
gutmütigen Fahrers Stu (Kumail Nanjiani) landen. Dabei wird der Fahrer,
der sehr auf seinen Bewertungsdurchschnitt achtet, auf eine schwere
Probe gestellt: Er muss nicht nur in seiner ruhigen Art trotz Kidnapping
einen kühlen Kopf bewahren, um trotz seines wilden Passagiers am Leben
zu bleiben, nein, der friedliche Stu muss gleichzeitig auch dafür
sorgen, dass er bei Uber weiterhin eine 5-Sterne-Bewertung vorweisen
kann. Denn das ist schließlich sein Job und von irgendwas muss der
Mensch ja leben. Das ungleiche Paar, einer gewaltbereit, einer
friedliebend, begibt sich trotz vielen Hindernissen auf die actionreiche
Jagd nach dem gesuchten Verbrecher, wobei sie auch auf Vics Tochter
Nicole (Natalie Morales) treffen...
Dave Bautista und Kumail Nanjiani in einer Buddy-Cop Komödie, den es schon zu zig-hundertfach gibt. "Stuber" ist dies, nicht mehr und nicht weniger, nur dass es
sich hier bei den Buddies um einen durch eine Augen-OP fast blinden Cop und um einen
indischen Uber-Fahrer handelt, der auf ein "Five-Star-Rating" aus ist. Der Film bietet alles, was ein
gute Actionkomödie braucht. Die Schauspieler sind in ihrer
Art unterschiedlich und in ihrem Spiel abwechslungsreich. Das Drehbuch
ist originell und selbst in einem viel bespielten Untergenre ist die
Idee, den Uber-Fahrdienst mit einzubeziehen, innovativ.
"Stuber" funktioniert damit insgesamt auch erstaunlich gut, selbst wenn seine Story etwas abfällt. Der Crime-Plot spielt nämlich kaum oder keinerlei Rolle,
interessiert auch wirklich niemanden und läuft so nebenbei mit. Er ist der rote Faden, an
dem sich die Geschehnisse rund um die beiden Buddies orientieren. "Stuber" lebt einzig und allein durch die Beziehung der beiden
gegensätzlichen Hauptdarsteller. Doch deren Chemie passt eben und die Sprüche von
Stu sind manchmal herrlich naiv wie treffend. Hier kann man sich durchaus amüsieren und das schaffen - vor allem in letzter Zeit - nicht viele Filme. Solch eine ähnlich amüsante Beziehung baute zuletzt "Deadpool" und Dopinder bei ihren gemeinsamen Fahrten auf, nur das diese in "Stuber" fast ausschließlich darauf beschränkt ist.
Leider wurde in "Stuber" damit aber auch zu viel Potenzial
liegen gelassen. Sowohl in Anbetracht der schauspielerischen Fähigkeiten
als auch in Bezug auf die inszenierte Action. Die verpassten Chancen
münden in dem charakterlosen Bösewicht, der ebenfalls weitaus
geschickter in das Drehbuch hätte integriert werden können. Zu guter
Letzt verliert sich der Film des Öfteren in seiner Art der Action und
scheint selbst nicht zu wissen, ob er humoristisch unterhalten oder doch
lieber gewaltsam erstaunen möchte. "Stuber" ist ein
Film, den man sich zu Gemüte führen kann, wenn man nach kurzweiliger
Unterhaltung im Bereich des Actiongenres sucht und Spaß am Spiel der
beiden Hauptdarsteller hat. Der Film stellt keine Fahrt zum Vergessen
dar, allerdings lässt der Service dennoch zu wünschen übrig. Sucht man nämlich auch eine Story mit Substanz, ist man hier falsch. Die fünf
Sterne hat er sich leider nicht verdient.
6,5/10
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