Donnerstag, 25. August 2016

Invasion U.S.A. (1985)

http://www.imdb.com/title/tt0089348/

Zusammen mit einer Horde von Söldnern fällt der russische Agent Rostov (Richard Lynch) in den Süden der USA ein und überzieht das Land mit einer Serie von Terroranschlägen. Völlig überrascht muss sich die US-amerikanische Verteidigung eingestehen, dass sie auf einen derartig plötzlichen Überfall nicht vorbereitet ist. In höchster Gefahr bittet die Regierung Matt Hunter (Chuck Norris) um Hilfe. Der Ex-Agent und Waffenexperte ist ein knallharter Einzelkämpfer, der kein Erbarmen kennt. Umso weniger als er sich seinem Erzrivalen Rostov gegenübersieht, mit dem er ohnehin noch eine Rechnung offen hat ...

Hach ja, "The Cannon Group" mit ihren 80er-Jahre Action-Schinken ohne Sinn, ohne Verstand, ohne Logik, ohne Gefangenen. Cannon Film war das zu dieser Zeit wohl bedeutendste Filmstudio der Welt, veröffentlichte pro Jahr mehrere Action-Kracher und war der erste Verleih, der mit Kampfsportlern, trotz minimalsten Schauspielqualitäten, Verträge über mehrere Filme abschloss. So drehten sowohl Michael Dudikoff als auch Chuck Norris vertraglich zugesichert zehn Filme für das actiongeile Filmstudio. In "Invasion U.S.A." fällt der ewige Feind der Amerikaner, der Sowjet, im Süden der Vereinigten Staaten - natürlich völlig unbemerkt - in einem Omaha-Beach ähnlichen Angriff ein und sprengt mit Raketenwerfern gleich ganze Wohnviertel in die Luft, zündet in belebten Einkaufszentren Bomben, erledigt Frauen und Kinder mit Kopfschüssen und ballert auch sonst alles kurz und klein.

Archetypen wie Schwarzenegger, Stallone, Lundgren, Bronson und eben hier Chuck Norris stellten sich heroisch als nahezu unkaputtbare "One-Man-Army" der geballten Ladung Bösem in den Weg. Richard Lynch glänzt hier als anti-amerikanischer Drahtzieher mit horrenden russischen Akzent, welcher so übel war, dass er nachträglich neu vertont werden musste, eine Tatsache, die total asynchrone Lippenbewegungen im Endprodukt nach sich zog. Der skrupellose Streifen mit einem imposanten Kill-Count (129) glänzt in zweifacher Hinsicht. Erstens fehlt "Invasion U.S.A." sämtliche Ironie und jegliches Fingerspitzengefühl und zweitens hat der Streifen Chuck Norris. Der fleischgewordene Patriotismus rockt die Leinwand. Mit offenem Jeanshemd präsentiert er wo immer möglich seine glattrasierte Brust, sein statischer Gesichtsausdruck ändert sich auch während den plumpen und sich ständig wiederholenden One-Liners nicht die Bohne und die Frisur hält selbst bei der zehnten Granatenexplosion. Herrlich, wie sich Chuck Norris mit seinen beiden Uzis durch Hunderte von Terroristen ballert, selbst nicht den kleinsten Kratzer einfährt und seine persönliche Vendetta zu keiner Sekunde aus den Augen verliert.

"Invasion U.S.A." gehört zu den Action-Krachern aus den 80ern, bei welchem das Hirn ohne weiteres zu Hause gelassen werden kann. Dass die Story auf einer Serviette Platz fand, tut dem Gaudi keinen Abbruch, Hauptsache es rummst und kracht am laufenden Band. Danke Cannon für diese Perle der hirnlosen Unterhaltung.

6,5/10

Von NSM Records kommt der Film endlich hierzulande ungeschnitten und in HD im auf 444 Stück limitierten und nummerierten Mediabook: 

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