Freitag, 5. August 2016

Krampus (2015)

http://www.imdb.com/title/tt3850590/

Für Max (Emjay Anthony) sind die Weihnachtsfeiertage wenig erfreulich: Die gesamte Verwandtschaft entert das Haus, alle streiten sich, und zu essen gibt es den unsäglichen Weihnachtsbraten seiner Mutter (Toni Collette). Wie das Fest der Liebe fühlen sich diese unangenehmen Stunden für Max nicht an. Doch dann fällt der Strom aus und in der Dunkelheit lauert noch etwas viel Schrecklicheres als die lieben Verwandten: der Krampus. Er wird angelockt durch die mangelnde Festtagsstimmung in Max‘ Elternhaus und kommt nun, um alle Ungläubigen zu bestrafen. Im Schlepptau hat er die Horrorversionen sonst so friedlicher Weihnachtsikonen. Max und seine Familie müssen nun zusammenhalten, um die grausige Sagengestalt zu vertreiben, bevor die Monster-Variante des Weihnachtsmanns jemanden fressen kann...

"Krampus" ist irgendwie... anders. Kein Splatter, kein Psycho-Horror und kein Jumpscare-Festival. Und dazu erinnert der Film tatsächlich ein wenig an "Gremlins" - und das nicht nur wegen der Jahreszeit. "Krampus" beginnt eigentlich wie ein gewöhnlicher Familien-Weihnachtsfilm, aber leider auch etwas zäh. Bei einer Laufzeit von knapp 98 Minuten dauert es einfach zu lange, wenn in den ersten 30 Minuten erst einmal die Charaktere eingeführt werden. Jedoch sind die Figuren der Familie durch die Bank weg symphatisch. Irgendwann aber tritt dann der "Krampus", eine bösartige, dunkle Vision des Nikolauses, auf den Plan und ändert alles. Beim ersten Auftauchen dieses seltsamen Wesens kann einem diese Szene schon einen Schauer über den Rücken jagen. Aber besonders wird der Streifen erst durch die kleinen, fiesen Helfer des Krampus. Mit diesen Figuren wird eine Kreativität abgefeuert die man so lange nicht mehr gesehen hat und das Schöne daran: es wird überwiegend mit "Practical Effects" gearbeitet anstatt mit CGI. Und das sieht verdammt gut aus. Tatsächlich erinnern eben einige der Helferlein an die guten alten "Gremlins", so puppenhaft und effektreich wurde hier gearbeitet.

Der Film ist sogar konsequenter als manch anderer Horrorfilm und am Ende wird man sogar noch schockiert zurück gelassen. Und damit ist "Krampus" eine richtige gute Horror-Komödie geworden, die das Potential hat, in der 'Heiligen Nacht' immer mal wieder herausgekramt zu werden. Definitiv einen Blick wert.

6/10

Von UNIVERSAL PICTURES auch im limitierten Steelbook erhältlich:

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