http://www.imdb.com/title/tt0325980/
Das paradiesische Leben des charmanten Piraten Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) erhält einen jähen Dämpfer, als der finstere Captain Barbossa (Geoffrey Rush) sein stolzes Schiff, die „Black Pearl“, in seine Gewalt bringt und in der Hafenstadt Port Royal die bildhübsche Gouverneurstochter Elizabeth Swann (Keira Knightley) entführt. Das kann der abenteuerlustige Waffenschmied Will Turner (Orlando Bloom), Elizabeth' Vertrauter seit Kindertagen, nicht auf sich beruhen lassen. Gemeinsam mit Sparrow macht er sich auf die Jagd nach der Piratenbande um Barbossa. Noch ahnen die beiden nichts von dem mysteriösen Fluch, der auf Barbossa und seiner blutrünstigen Mannschaft lastet ...
Als dieser Film vor nun knapp 10 Jahren ins Kino kam, war ich nach der
Sichtung so euphorisch, dass ich noch 5 Mal ins Kino ging. Und bis heute
hat der Film eigentlich nichts von seinem Charme verloren. Es ist immer
noch derselbe Jack Sparrow, der seinem Schiff, der Black Pearl,
hinterher jagt und dabei keinen slapstickhaften Gag und kein
Piratenklischee auslässt - untermalt von der fetzigen Musik von Klaus
Badelt, die sicher jeder noch irgendwie im Ohr hat. Wenn man sich mit Filmen mehr beschäftigt, als es der "normale"
Kinogänger wohl tut, dann ist die Antwort auf die Frage nach dem
Lieblingsfilm wohl fast nicht zu beantworten. Es gibt so viele tolle
Filme, die man größtenteils ja gar nicht miteinander vergleichen kann.
Wie soll man da den "Besten" ausmachen?
Ich möchte es direkt hier anmerken: ich halte "Fluch der Karibik"
für einen nahezu perfekten Blockbuster, ein Unterhaltungsfilm wie er
sein sollte und wie ich ihn mir vorstelle, vergleicht man ihn nun aber
mit anderen großen Filmen, dann würde er wohl weit hinter anderen großen
Filmen zurückbleiben.
Objektiv gesehen also: das ist natürlich nicht der beste Film aller Zeiten.
Herzstück ist natürlich Johnny Depp als "Käpt'n Jack Sparrow", ein recht
undurchsichtiger und komplizierter Charakter. Das ist im Übrigen
auch ziemlich interessant: ein Held, der nie so wirklich gut war, bei
dem man nie wirklich wusste, was er vor hat.
Aber natürlich sind auch Orlando Bloom (William Turner), Keira Knightley oder
unzählige Sidekicks, die allesamt so einzigartig und passend sind und
einfach dazu gehören (Gibbs, Pintel, Ragetti, Norrington, usw.).
Nicht zu vergessen ist Geoffrey Rush, der wohl einen der coolsten,
beeindruckensten und ebenso herausragendsten Bösewichten aller Zeiten
gibt! Auch wenn er so richtig fies daherkommt, kann man ihn nie wirklich
"hassen".
Und wie schon beschrieben hat der Film alles, was ein Blockbuster aus
dieser Riege so benötigt: eine mitreißende Story, tolle Figuren,
wunderbare Aufnahmen, der Soundtrack ist einfach klasse und auch die
Effekte sind nicht wirklich schlecht - zudem werden Drama, Witz, Action
miteinander verbunden und der Film ist selbstbewusst, nimmt sich selbst
ernst ohne je albern zu sein.
Wenn es so etwas wie einen perfekten Blockbuster gibt, der quasi alles
hat, was ein Blockbuster haben sollte, hab ich ihn gefunden.
Ungeachtet der Fortsetzungen ist dieser erste Teil einfach ein Meilenstein des Mainstreamkinos.
Das war mal wieder ein Film zum Miterleben, der einen so genial
unterhält, dass selbst ein hartgesottener Kritiker, der alles, was nicht
künstlerisch wertvoll ist, gleich vorverurteilt, seinen Spaß daran hat.
Der Film hat auch ganz offensichtlich die Popkultur und die Kinogeschichte geprägt.
Dabei kommt die Action auch heute immer noch klasse rüber, die Kostüme
fetzen, die Effekte passen.
"Fluch der Karibik" eben etwas ganz Besonderes, fast schon mehr als nur
ein "Film". Es
ist eben das, was man als "Lieblingsfilm" bezeichnet. Kurzum: die Story war mal wieder so ein
richtig schönes Piratenabenteuer - und das ist sie heute, mit 3 fertigen
Sequels und einem weiteren davon in Planung, immer noch. Da kann man
nur hoffen, dass der dreiköpfige Affe noch irgendwann auftaucht.
8,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Disney
Getragen wird die gesamte Geschichte von den gegenseitigen Verwirrungen der Handlungsstränge um Eric Bana, der Trojas Hektor mimt und Brad Pitt, der den schwierigen Achilles gibt. Die renommierten Schauspieler überzeugen, neben Pitt auch Brendan Gleeson als Menelaus, sowie Orlando Bloom als Paris, Prinz von Troja und Entführer der Helena (sehr blass und beinahe uninteressant wäre da nicht eine Nacktszene: Diane Kruger). Ein sehr gutes Gespür zeigte Wolfgang Petersen mit der Entscheidung Sean Bean als Odysseus immer wieder zu Wort kommen zu lassen, denn er übernimmt den Part eines gelungenen Nebencharakters und bekommt auch zum Glück die letzten Worte des Films, den er damit unglaublich gut abschließt…
"Erzählt man jemals meine Geschichte, soll man sagen ich ging meinen Weg mit Giganten. Menschen vergehen wie des Winters Weizen, doch diese Namen vergehen nie. Man soll sagen ich lebte zu Zeiten Hektors des Pferdebezwingers. Man soll sagen, ich lebte zu Zeiten Achilles."
Doch die ohnehin schon karge Handlung kommt durch die immer wieder eingeschobenen, dialoglastigen Herzschmerz-Sequenzen zu oft zum Stillstand und verhindert das Aufkommen eines packenden Flusses oder Spannung in diesem Geschichts-Drama der Bronzezeit. Daran können auch die gut inszenierten Schlachten nichts ändern. Wie immer ist so etwas Geschmackssache - diese Mischung aus Schmalz und Schlachtengetümmel mag manchem vorzüglich munden, während anderen wiederum entscheidende Elemente eines packenden Historien-Epos fehlen. Immerhin ist die bildgewaltige Inszenierung gelungen, und Homers Geschichte ist sowieso über jeden Zweifel erhaben, so dass noch ordentliche Unterhaltung dabei herauskommt. Letztlich überzeugt einen Geschichtsinteressierten auch ein kleines Detail: Petersens Schwerter und Dolche sind tatsächlich aus Bronze, nicht aus Stahl.
Neben dem reichlichen Pathos des Krieges, werden natürlich auch eine Menge Kampfszenen gezeigt, die großen Namen werden ausgiebig zelebriert und doch wird stets deutlich gemacht, dass all dies den Ruhm nicht wert ist. Am Ende bleiben also viele Namen, die beinahe alle zu Staub zerfallen sind und doch, so muss man den Worten von Achilles recht geben, die Jahrtausende überdauert haben.